Wozu einen Virenscanner?
Damit Du surfen kannst brauchst Du Virenscanner und Firewall, sonst ist Dein PC in sekundenschnelle so verseucht, dass kaum noch was Vernünftiges geht, gerade bei DSL geht es fix. Natürlich hängt das von der Konfiguration ab und von den aktuellen Microsoft-Patches...aber für Infos und Microsoft musst Du ins Netz und selbst bis der Virenscanner die aktuellsten Dateien hat, musst Du erst mal ins Netz.
Die andere Geschichte ist nun, dass die Virenscanner und Firewalls alles andere als perfekt sind, d.h. um auch noch den letzten Keylogger vom System zu bekommen ist das Einspielen eines Backups der C-Partition durchaus vernünftig. VORHER - also bevor man überhaupt ins Internet geht - sollte man schon mal geschickt partitioniert haben und für Daten, aber auch Auslagerungsdatei und Browser-Cache Extrapartitionen angelegt haben und dann wären die Pfade des Abspeicherns zu korrigieren.
Letztlich können Viren ja echt gemein sein, sind sie aber selten, um nicht aufzufallen (!), sie könnten Dir die Festplatte verschlüsseln, den MBR bearbeiten, die Partionstabelle schrotten...ob sie das Master File Table kaputtmachen können weiß ich nicht. Zumindest solche radikalen Maßnahmen sollte ein Virenscanner erkennen und blocken...tut er aber nur, wenn er schon beim Hochfahren des PCs läuft, er sollte ständig im Hintergrund mit Bloodhound-Strategie wachen. Die schlechte Erkennungsrate bei neu programmierten Viren und falschen "repariert-Meldungen" sind eine Sache. Das Verhindern/Erkennen von Amok-Aktionen ist die andere Sache.
Die Verkaufsstrategie der Virenhersteller lautet einfach vollkommenen Schutz versprechen und die Benutzer mit Erfolgsmeldungen zuschütten. Die Verkaufsstrategie der Computerzeitschriften lautete tolle Testsieger zu generieren und weil die Benutzer es müde sind und nicht mehr glauben, fahren sie jetzt die entgegengesetzte Strategie (Computerbild). Ich würde also nüchtern bleiben, Virenscanner und Firewall einsetzen und dabei den Herstellern nicht allzuviel glauben. Im Zweifelsfall wirst Du alles brauchen, die Protokolldateien, die halben Reparaturen. Und Du wirst zum Schädlingsnamen googeln, die Registry durchforsten, das Gesamtsystem durchsuchen...auch nach verdächtigen Textteilen. Im Zweifelsfall wirst Du die aktuellsten Dateien (Texte, Favoriten) ins Backups integrieren und eben doch das Backup aufspielen. Damit das geht, ist eine vorläufige Reparatur erforderlich (größtenteils mit gezogenem Modemkabel!).
Tatsächlich kann man auf einem Standart-PC ne Menge Windows-Dienste, Freigaben, Protokolle deaktivieren. Das blockt ne Menge Trojaner und Viren.
Programme wie Norton Internet Security sollte man immer in der aktuellen Version benutzen (2005) und sie sind nicht nur auf ihre Online-Updates angewiesen, sondern auch auf die neuesten Windows-Patches.