Nun, ich wollte dem User einmal den anderen Weg beschreiben, als die große weiße Fläche "Neuinstallation", damit er sich ein besseres Bild machen kann, was die Alternative wäre. Es kommt eben auch auf den Sicherheitsbedarf und den Verseuchungsgrad an. Bei einem oder zwei genau definierten Trojanern und einer Privatperson, welche nur ab und zu surft, würde ich erst einmal den anderen Weg gehen. Die überwiegende Zahl der User kennt die Möglichkeiten des System-Imagings gar nicht und würde wahrscheinlich - so lange alles läuft - auch gar nicht 50 - 70 Euro für ein solches Programm investieren. Windows Vista soll übrigens diese Möglichkeit eingebaut haben (laut Microsoft Press).
Die manuelle Sichtung mit einem Tool wie IceSword ALLER laufenden Prozesse bei Windows, die Recherche bei unbekannten Prozessen im Internet, ein guter Virenscanner sowie die Installation einer Desktop-Firewall, welche applikationsbezogen eingesetzt werden kann, bietet schon relativ viel Sicherheit vor Trojanern. Sollten sie in der Lage sein, die Firewall und/oder den Virenscanner auszuknipsen, merke ich sofort, dass etwas faul ist und kann Maßnahmen einleiten.
Das Argument mit dem Online-Banking ist zwar richtig, aber das gilt auch für alle Systeme, von denen ja noch nicht einmal bekannt ist, dass sich ein Trojaner bereits eingenistet hat. Ist das nicht mindestens ebenso gefährlich, weil sich der User in falscher Sicherheit wiegt? Insofern gibt es immer ein Restrisiko ... wer hier ein höheres Maß an Sicherheit schaffen möchte, benutzt entweder eine RSA-Diskette oder eine Chipkarte mit dem entsprechenden Kartenleser. Bei letzterem kann sich kein Trojaner bzw. Logger in den Authentifizierungsprozess mit dem Bankserver einschalten oder ihn belauschen, ob er nun schon im System sitzt oder nicht.
MfG
UselessUser