Viren, Spyware, Datenschutz 11.259 Themen, 94.812 Beiträge

VIrus eingefangen - trotz Linux!

chesna / 1 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo, ich habe lokal einen kleinen LAMP laufen, als Entwicklungsumgebung. natürlich habe ich keinen virenscanner, da es für linux quasi keinen gibt und es gibt auch keine viren.

dennoch habe ich jetzt gemerkt, dass durch den Linux PC, an dem noch mehrere windows pcs angesteckt sind, die windows PCs in Mitleidenschaft gezogen wurden. Kaspersky und Antivir erkannten einen Linux.Inet.Worm

Sind die jetzt nur für meinen LInux Rechner gefährlich oder muss ich meine Win Rechner auch neu aufspielen

bei Antwort benachrichtigen
globalmensch chesna „VIrus eingefangen - trotz Linux!“
Optionen

Hmm, zweimal an einem Tag eine ähnliche Frage. Naja, wie auch immer.

Viele denken, allein das Nutzen von Linux macht sie immun. Weit gefehlt. Man kann unter Windows NT genau das gleiche machen, wie unter Linux - Benutzerrechte vergeben.


Wenn du unter Linux mit deinen Admin Rechten unterwegs bist, bist du auch verwundbar.

Das nur für die Vergangenheit. Und ... du dachtest, es gibt keine Linux Viren? Gut, jetzt zu behaupten, es gäbe sie in dieser Masse, wie Windows Viren, wäre eine Lüge. Aber es gibt sie. Nicht in dieser Masse, aber dennoch:

Viren in einer Linux-Umgebung

Wie sieht es mit der Virenanfälligkeit aus? Nahezu alle großen Virenangriffe scheinen Windows-spezifisch zu sein. Das trifft zwar zu, aber damit ist noch längst nicht alles gesagt. Man kann zu Recht behaupten, dass das Risiko einer Virusinfektion bei einer Linux-Workstation erheblich geringer ist als bei einem ähnlichen Windows-System. Dies hängt damit zusammen, dass die meisten bekannten Viren für Windows geschrieben wurden. Auch bei den am häufigsten auftretenden Viren, den so genannten “In-the-wild-Viren“, handelt es sich praktisch ausnahmslos um Windows-Viren.

Technisch ist es durchaus möglich, Viren für Linux zu schreiben. Dies wurde schon mehrfach unter Beweis gestellt. Mehrere schwerwiegende Wurmangriffe wurden auch auf Linux-Server gerichtet. Das beste Beispiel dafür ist Slapper. Dieser Wurm verbreitete sich seit dem 13. September 2002 auf Linux-Servern und machte sich einen Fehler zunutze, der im August 2002 in OpenSSL-Bibliotheken entdeckt wurde. Wenn sich Linux als Workstation-Betriebssystem etablieren kann, werden wir mit Sicherheit mit einem Virenproblem konfrontiert, das mit dem der Windows-Workstations vergleichbar ist.
Eine wichtige Tatsache ist, dass die meisten Linux-Systeme in Unternehmensumgebungen Daten verarbeiten, die von Windows-Systemen übertragen werden oder an Windows-Systeme gesendet werden. Das Linux-System selbst ist zwar gegen die meisten Viren immun, die Zielsetzung besteht jedoch darin, Windows-Computer zu schützen.

http://www.f-secure.de/news/newsletter/protected/archives/protg-1-2003/file2.shtml

(klar, die wollen verkaufen, aber auch seriöse objektive Quellen schweigen Viren unter Linux nicht tot).


Ein Bekannter meinerseits meint, ein erheblicher Nachteil sei wohl dass viele Linux Scanner nur Windows Viren erkennen oder fast nur...bis wohl auf ClamAV, der im Gegensatz zu den meisten Scannern nicht von Win auf Linux portiert wurde, sondern umgekehrt, originär für Linux entwickelt wurde.




Auch kann Linux nichts für Lücken in Flash, Java oder Programmen wie Opera, FIrefox oder sonstigem.


Naja, also Viren gibts natürlich auch, wenn auch weniger.

http://de.wikipedia.org/wiki/Computervirus


Wenn du sicherstellen kannst, das die Viren auf dem Windows System weder aktiviert wurden noch vielleicht überhaupt Windows Viren sind, sich lediglich über Linux als WIrtszelle verbreiten, brauchst du vielleicht nicht neu installieren ... aber das ist reine Ferndiagnose.

Linux würd ich plätten, wenn sich das Ding da richtig eingenistet hat.

[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]

bei Antwort benachrichtigen