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Ich weiss was du lestern Sommer getan hast - Bundestrojaner

razielkanos / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Quelle: CCC

Seit dem 19. März 2007 wird die aktuelle ELSTER-Software für das Jahr
2006/2007 in der Version 8.1.0.0 [1] für den Steuerbürger bereitgestellt.
Schon von Anfang an hegten Experten Zweifel an der Integrität der 18 MB
großen .exe-Datei. Nach einer mehrtägigen intensiven Analyse fand der Chaos
Computer Club (CCC) nun deutliche Hinweise, dass über die fragwürdige
Software der sog. Bundestrojaner [2] verbreitet wird.

Der Bundestrojaner, kürzlich als neues Werkzeug des Überwachungsstaates in die
Schlagzeilen geraten, soll das Ausspähen der gesamten steuerpflichtigen
Bevölkerung ermöglichen. Jeder Bürger mit eigenem Einkommen wird in Zukunft
verpflichtet, die Steuererklärung mittels ELSTER-Software abzugeben. Dass es
dem CCC nach wenigen Tagen gelang, den Trojaner ausfindig zu machen, spricht
nicht eben für die Qualität der Spitzelsoftware.

Die Analyse zeigte verschiedene verdächtige Module, wie z. B.
wte0104-brsjm.digit, das u. a. vorhandene Mikrofone und Kameras in modernen
Computern einschalten kann. Weitere Routinen dienen der Durchsuchung der auf
dem Rechner gespeicherten Dateien. Eine Funktion sendet Daten vom
Benutzerrechner ferngesteuert an den BKA-Rechner mit der IP-Adresse
217.7.176.25 [3].

Der Trojaner tauscht offenbar auch einige Systemdateien aus, um sich
unabhängig vom ELSTER-Programm auf dem System einzunisten. Die Schadsoftware
erzwingt danach einen Neustart des Rechners. Auf dem Bildschirm des
betroffenen Computers erscheint dazu die Fehlermeldung: "Systemfehler
70797976 - Neustart erforderlich."

Pikanterweise wird ein Port auf dem infizierten Rechner geöffnet, der es
erlaubt, neue Suchbegriffe nachzuladen. Das ist insofern problematisch, da
die Suchfunktion eine Schwachstelle enthält, die es einem Angreifer erlaubt,
nicht nur Suchbegriffe, sondern beliebige Daten und ausführbaren Code auf dem
Rechner zu platzieren. "Damit ist der unbemerkten Manipulation aller Daten
Tür und Tor geöffnet." sagte CCC-Spezialexperte Jens-Thorben Janckiewozki.

Eine erste Ausnutzung dieser Nachladeschwachstelle wurde auch schon in der
freien Wildbahn beobachtet. Ein schwer zu analysierender, auf Schwachstellen
des Bundestrojaners aufsetzender Wurm dient wahrscheinlich dem Abfangen von
PIN- und TAN-Eingaben von Onlinebanking-Benutzern der Postbank. Auch erste
Zusammenschlüsse von gekaperten Rechnern zu sogenannten Botnetzen wurden im
Verlaufe des Samstags beobachtet. Der Chef des BSI hatte unlängst Botnetze
als größte Gefahr im Internet ausgemacht.

Bisher war weder das BKA noch das Bundesinnenministerium für eine
Stellungnahme zu erreichen. Unter der Hand gab ein Techniker des BKA jedoch
zu, dass in den eigenen Reihen niemand den Trojaner programmiert hätte. Dafür
mussten schon aus Kostengründen im Ausland Fachkräfte angeworben werden. Die
großen Antivirenhersteller haben mittlerweile ebenfalls mit der Analyse
begonnen und hoffen in den nächsten Tagen entsprechende Updates zu
verbreiten.

* [1] https://www.elster.de/
* [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestrojaner
* [3] http://www.ripe.net/whois?searchtext=217.7.176.25

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ABatC razielkanos „Ich weiss was du lestern Sommer getan hast - Bundestrojaner“
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Wieder ein Blitzmerker, der nicht auf den Kalender geschaut hat...

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razielkanos ABatC „Ich weiss was du lestern Sommer getan hast - Bundestrojaner“
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Najo, ich hab die news am 2.4 bekommen :P

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rill razielkanos „Ich weiss was du lestern Sommer getan hast - Bundestrojaner“
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Siehe hier ...

rill

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cpuquäler razielkanos „Ich weiss was du lestern Sommer getan hast - Bundestrojaner“
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Ich halt mich da raus, bin ja gestern schon schön reingefallen ;-)

Gruß CPUQuäler

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Tilo Nachdenklich razielkanos „Ich weiss was du lestern Sommer getan hast - Bundestrojaner“
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Aber irgendwie muss getrickst werden. Einige Überlegungen dazu:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/print/87612

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Olaf19 razielkanos „Ich weiss was du lestern Sommer getan hast - Bundestrojaner“
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> Jeder Bürger mit eigenem Einkommen wird in Zukunft verpflichtet,
> die Steuererklärung mittels ELSTER-Software abzugeben.


Dieses Szenario halte ich für gar nicht so unrealistisch. Bei Gewerbetreibenden ist das doch schon heute so, warum nicht in Zukunft gleich für alle? Wer ein eigenes Einkommen erzielt, hat ja genug Knete, sich gefälligst auch ein eigenes Computersystem ins Wohnzimmer zu stellen. Für die GEZ wäre das übrigens ungemein praktisch - sie könnte ihre Adressdaten dann in Zukunft einfach mit den Finanzämtern abgleichen (die bis dahin selbstverständlich auskunftsverpflichtet wären).

Klar könnte man bei einem allgemeinen ELSTER-Zwang wunderschön den Bundestrojaner und weitere Spyware mit einbinden. Die Steuererklärung der Zukunft wird bei einem umsichtigen Bürger dann so aussehen:

- Image machen
- Elster installieren
- Steuererklärung machen
- Image zurückspielen

Ich finde nicht, dass dieser Aprilscherz allzuweit von dem entfernt ist, was uns in Zukunft in der Realität erwarten wird. Schäuble wäre jedenfalls begeistert.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Xdata Olaf19 „Heute noch Aprilscherz - morgen schon Realität!“
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Hat unsere Regierung nicht irgendetwas mit einer Elster gemeinsam?

Vielleicht nicht ganz , eine Elster arbeitet wenigstens etwas vor ihrem Diebstahl.

Dort ist es aber eher Diebstahl ohne ehrliche Arbeit.

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