Hallo zusammen!
Die neuen Datenschutzeinstellungen bei Facebook scheinen nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein, sondern aus Sicht eines namhaften Datenschützers sogar teilweise kontraproduktiv: http://www.tagesspiegel.de/medien/digitale-welt/korrekturen-nur-kosmetisch/4539920.html
Die Erklärungsfrist für Facebook wurde bis zum 16. September verlängert.
Öhm... was, wenn die die einfach fruchtlos verstreichen lassen? Das sind doch Amerikaner, was juckt die der deutsche Datenschutz. Umgekehrt wäre das natürlich gaaanz was anderes.
CU
Olaf
Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge
So schnell wird eben niemand vom Saulus zum Paulus!
Öhm... was, wenn die die einfach fruchtlos verstreichen lassen?
Dann bleibt alles wie es ist, was sonst?. Aber eh egal, ab dem 5.November ist ja sowieso Schluß mit Facebook :-D
Aber eh egal, ab dem 5.November ist ja sowieso Schluß mit Facebook :-D
Hast völlig recht, mi-we... worüber will man sich da noch aufregen - die paar Wochen, pöh...
Mawe: Das mit dem Recht am eigenen Bild ist ein interessanter Einwand, den ich so noch gar nicht betrachtet habe. Ich kenne das amerikanische Recht nicht, würde mich aber wundern, wenn es in diesem Punkt allzu weit von unserem abwiche.
Oder, etwas deutlicher gesagt: Von keinem Land in dieser Welt kann ich mir vorstellen, dass es seinen Bürgern zumutet, sich von jedem x-beliebigen Hallodri ungefragt ablichten zu lassen und diesem auch noch zu gestatten, die Bilder nach seinem Gusto frei und überall zu veröffentlichen.
CU
Olaf
Hast völlig recht, mi-we... worüber will man sich da noch aufregen - die paar Wochen, pöh...
Mawe: Das mit dem Recht am eigenen Bild ist ein interessanter Einwand, den ich so noch gar nicht betrachtet habe. Ich kenne das amerikanische Recht nicht, würde mich aber wundern, wenn es in diesem Punkt allzu weit von unserem abwiche.
Oder, etwas deutlicher gesagt: Von keinem Land in dieser Welt kann ich mir vorstellen, dass es seinen Bürgern zumutet, sich von jedem x-beliebigen Hallodri ungefragt ablichten zu lassen und diesem auch noch zu gestatten, die Bilder nach seinem Gusto frei und überall zu veröffentlichen.
CU
Olaf
Das mit dem Recht am eigenen Bild ist ein interessanter Einwand
Ich bin drauf gekommen, weil immer behauptet wird: "Facebook ist ein amerikanisches Unternehmen, die halten sich nicht an deutsches/europäisches Recht." Gleichzeitig gibt es aber den Google-Fall, wo Google zumindest in Deutschland die Verpixelung der Häuser in StreetView vorgenommen hat und sich somit deutschen Wünschen angepasst hat. Und Google ist auch ein amerikanisches Unternehmen!
Und nun frage ich mich: Warum hat eine Hausfassade mehr "Recht", als ein Mensch?
Oder anders: Wenn man amerikanische Unternehmen dazu kriegt, die Darstellung von Hausfassaden zu unterlassen - warum soll man dann amerikanische Unternehmen nicht dazu bewegen können, die Darstellung von Gesichtern zu unterlassen?
Als neue Dimension kommt nun die Gesichtserkennung dazu.
Sie macht es umso wichtiger, dass Fotos von mir nicht ungewollt veröffentlicht werden, weil mich dann evtl. Leute identifizieren können, von denen ich das nicht möchte. Sie macht es aber auch relativ leicht möglich, dass ich selber diese Fotos finde und dann dagegen vorgehen kann.
Wenn sich jetzt noch herausstellt, dass sowas auch nach amerikanischem Recht nicht erlaubt ist, zieht das Argument "Facebook ist ein amerikanisches Unternehmen" nicht mehr. Außerdem lassen sich ja dann die (deutschen) Nutzer, die mein Foto ungefragt in Facebook veröffentlichen, auch ermitteln und die können auch nach deutschem Recht für die unberechtigte Veröffentlichung meines Fotos belangt werden.
Die Sache bleibt interessant.
Gruß, mawe2
Ich bin drauf gekommen, weil immer behauptet wird: "Facebook ist ein amerikanisches Unternehmen, die halten sich nicht an deutsches/europäisches Recht." Gleichzeitig gibt es aber den Google-Fall, wo Google zumindest in Deutschland die Verpixelung der Häuser in StreetView vorgenommen hat und sich somit deutschen Wünschen angepasst hat. Und Google ist auch ein amerikanisches Unternehmen!
Und nun frage ich mich: Warum hat eine Hausfassade mehr "Recht", als ein Mensch?
Oder anders: Wenn man amerikanische Unternehmen dazu kriegt, die Darstellung von Hausfassaden zu unterlassen - warum soll man dann amerikanische Unternehmen nicht dazu bewegen können, die Darstellung von Gesichtern zu unterlassen?
Als neue Dimension kommt nun die Gesichtserkennung dazu.
Sie macht es umso wichtiger, dass Fotos von mir nicht ungewollt veröffentlicht werden, weil mich dann evtl. Leute identifizieren können, von denen ich das nicht möchte. Sie macht es aber auch relativ leicht möglich, dass ich selber diese Fotos finde und dann dagegen vorgehen kann.
Wenn sich jetzt noch herausstellt, dass sowas auch nach amerikanischem Recht nicht erlaubt ist, zieht das Argument "Facebook ist ein amerikanisches Unternehmen" nicht mehr. Außerdem lassen sich ja dann die (deutschen) Nutzer, die mein Foto ungefragt in Facebook veröffentlichen, auch ermitteln und die können auch nach deutschem Recht für die unberechtigte Veröffentlichung meines Fotos belangt werden.
Die Sache bleibt interessant.
Gruß, mawe2
Gleichzeitig gibt es aber den Google-Fall, wo Google zumindest in Deutschland die Verpixelung der Häuser in StreetView vorgenommen hat und sich somit deutschen Wünschen angepasst hat. Und Google ist auch ein amerikanisches Unternehmen!
Zu diesem Zweck musste Google aber mit den Kamerawagen physikalisch in Deutschland anwesend sein. Wäre die Aktion rechtswidrig gewesen, hätte man sie stoppen können, eben weil es auf deutschem Boden ist.
Nur - im Internet gibt es keinen "Boden". Das ist der Unterschied.
Um Gesichter von Deutschen rechtswidrig im Internet zu veröffentlichen, ist es nicht nötig, dass Facebook nach Deutschland kommt und hier Fotos schießt. Das können die bequem von zuhause aus haben, die Fotos schwirren ja als Freiwild im Netz herum.
Da juckt es dann auch niemanden mehr, dass ein menschliches Gesicht schützenswerter ist als eine Hausfassade.
CU
Olaf
Zu diesem Zweck musste Google aber mit den Kamerawagen physikalisch in Deutschland anwesend sein. Wäre die Aktion rechtswidrig gewesen, hätte man sie stoppen können, eben weil es auf deutschem Boden ist.
Nur - im Internet gibt es keinen "Boden". Das ist der Unterschied.
Um Gesichter von Deutschen rechtswidrig im Internet zu veröffentlichen, ist es nicht nötig, dass Facebook nach Deutschland kommt und hier Fotos schießt. Das können die bequem von zuhause aus haben, die Fotos schwirren ja als Freiwild im Netz herum.
Da juckt es dann auch niemanden mehr, dass ein menschliches Gesicht schützenswerter ist als eine Hausfassade.
CU
Olaf
Das sind doch Amerikaner, was juckt die der deutsche Datenschutz.
Gibt es eigentlich in Amerika sowas wie das "Recht am eigenen Bild"?
Wenn ja, dürfte die ganze Gesichtserkennung bzw. das Abbilden beliebiger Personen (auch solcher, die gar nicht bei Facebook Mitglied sind) auch nach amerikanischem Recht verboten sein.
Oder kann da (in den USA) jeder jeden fotografieren und die Fotos veröffentlichen?
Bei uns ist das jedenfalls nicht gestattet. Nicht umsonst müssen Fotografen zig Formulare von ihren Models unterschreiben lassen, damit die hinterher nicht gegen eine Veröffentlichung der Bilder juristisch vorgehen.
Gruß, mawe2
Gibt es eigentlich in Amerika sowas wie das "Recht am eigenen Bild"?
Wenn ja, dürfte die ganze Gesichtserkennung bzw. das Abbilden beliebiger Personen (auch solcher, die gar nicht bei Facebook Mitglied sind) auch nach amerikanischem Recht verboten sein.
Oder kann da (in den USA) jeder jeden fotografieren und die Fotos veröffentlichen?
Bei uns ist das jedenfalls nicht gestattet. Nicht umsonst müssen Fotografen zig Formulare von ihren Models unterschreiben lassen, damit die hinterher nicht gegen eine Veröffentlichung der Bilder juristisch vorgehen.
Gruß, mawe2