Die Festplatten-Preise fallen. Stimmt das?
1. Ja, es stimmt. Beispiel: eine Platte kommt für 800.- DM auf den Markt und kostet sechs Monate später
nur noch 400.- DM.
2. Nein, es stimmt nicht. Eine Festplatte durchlief schon längere Zeit diese Preisspanne. Nur viel früher
waren Festplatten mal schier unerschwinglich.
ABER: der Preis pro MB oder GB fällt ständig, und zwar rasant. Man zahlt für eine Platte zwar immer
etwa gleichviel, sagen wir so etwa 400.- DM (plus minus), aber der Gegenwert steigt ständig. Statt
10GB bekommt man heute eben 30GB oder sogar mehr. Allerdings ist der Begriff Gegenwert genau
der Knackpunkt.
Die häufig gestellte Frage: Wer braucht so große Platten überhaupt?
Nun ja, offenbar entwickelt sich die Plattenkapazität schneller als das Datenaufkommen. Der Durchschnitts-
PC-Benutzer ist mit 10GB sicher mehr als gut bedient. Er hat nur das Problem, dass es solch kleine Platten
bald nicht mehr gibt. Dann muss er mehr bezahlen, obwohl er den Platz nicht braucht. Andererseits gibt es
Anwender, die nun wirklich keine Probleme haben, zig GB zu füllen. Da wird gescannt in hoher Auflösung,
Audiofiles sind da noch zahm. Ganz zu schweigen von Videoanwendungen. Mit den großen Platten wird
Video am PC nun so richtig komfortabel. Schnelle CPUs und viel Speicher kosten auch nicht mehr die Welt.
Mein Fazit: Der Briefe-am-PC-Schreiber ist der Leidtragende, weil er unnötig bezahlen muss. Aber für ihn
reicht ein Gebrauchtrechner. Die Power-User aber können sich freuen. Sie bekommen jetzt für relativ wenig
Geld, was sie so lange schon brauchten.
Und die Karawane zieht weiter!