Viele Einsteiger scheitern bei Linux an irgendwelchen Problemen bei der Installation oder der Nutzung. Daher möchte ich hier mal einige Tipps ablassen:
- Ziele klären
Man sollte sich klar sein, dass Linux kein System für alles ist. So gibt es derzeit nur wenig Spiele und auch in einigen Nieschen (auch in größeren...) gibt es noch Lücken.
- Distribution
wenn man ein reinen PCI-System hat, keine Software aus dem Internet installieren will, mindestens 48 MB RAM hat und leidensfähig ist kann man SuSE verwenden. Sonst empfehle ich eine Red Hat basierene Distribution (Go!Linux, Red Hat, Mandrake). Die sogenannten "Evaluationsversionen" und ähnliches, was es auf Heft-CDs gibt kann man durchaus gebrauchen. Vor allem ist's günstig!
Sogenannte Einsteigerdistributionen (Corel, EasyLinux, teilweise Caldera) kann man vergessen
- Rechner vorbereiten
Man sollte eine Bootdiskette für Windows haben. Backups sind sinnvoll wenn die Daten lebenswichtig sind, aber wenn man aufpasst kann man sich das sparen. Falls bei der Installation probleme auftreten und Windows nicht mehr startet, bootet man von der Diskette und gibt fdisk /mbr ein. Nun sind die Probleme zu 99% wieder weg (für das letzte Prozent sind die Backups). Die Installationsanleitung (und zwar die Kurzversion sollte man VOR der Installation lesen und Probleme in einem Forum klären.
- Installation
generell sollte man keine "Standardinstallation" machen, denn die ist doch manchmal etwas eigenwillig. Ich empfehle eine benutzerdefinierte Installation. Bei der Partitionierung sollte man auf eine boot-Partition wenn immer dies Möglich ist vermeiden. Für die Swap-Partition empfehle ich 150 MB. Nur wenn der Platz sehr knapp ist kann man auf bis zu 50 MB runtergehen. RAM und swap müssen zusammen unbedingt über 128 MB haben, sonst wird ungemütlich!!
Die Systempartition, also die, die unter / gemountet wird, sollte 1 bis 2 GB haben. Bei SuSE ist 1 GB etwas wenig. Als Mountpoints für die Windows-Partitionen sind /mnt/win9x, /mnt/daten und ähnliches gedacht.
Als Desktop sollte man GNOME verwenden. Das wird derzeit noch weiterentwickelt (im Gegensatz zu KDE 1.x) und bietet viele, relativ einheitliche Programme.
Die X-Configuration sollte man wie folgt machen: Auflösung mindestens auf 1024x768, solange der Monitor das verträgt. Die Farbtiefe nicht über 16Bit (wer gedit oder bluefish nutzt weiß warum, für die anderen: Wird extra langsam)
- Config
als erstes stellt man das Ausgabe-Plugin für XMMS auf "esd" um, damit sich XMMS und sonstige Sound-Ausgaben nicht behindern.
Nun prüft man die Funktion der Hardware. Dabei sollte die Soundkarte arbeiten (MP3 in XMMS abspielen und man sollte auf die Windows-Partitionen zugreifen ob sie da sind. Alle internen Laufwerke sollten ebenfalls da sein. Der Drucker kann einen Test vertragen (bei Red Hat-basierenden über das Programm printtool) und die Netzwerkkarte sollte von einem anderen Rechner angepingt werden (dafür ist die IP gut, die man bei der Install festlegt)
Meist funktioniert das Mausrad nicht. Dagegen besser kein imwheel nutzen. Besser ist nur in /etc/X11/XF86Config den abschnitt "Pointer" suchen und hier eine Zeile mit ZAxisMapping 4 5 eintragen (dazwischen sind nur Leerzeichen). Bei SuSE liegt die Datei eine Ebene höher!
Für weiteres sind die Foren und Bastler da...
- Updates
Als erstes sollte man bei ftp.helixcode.com einen Besuch abstatten. Hier gibt es GNOME 1.2, bei dem vieles verbessert wurde. Daneben sollte man die Sicherheitsupdates vom Distributor besorgen (für Go!Linux nimmt man die von Red Hat)
Die Pakete werden über rpm -Uhv