Pardon, daß ich mich so lange nicht gemeldet habe, es gab andere Probleme auf anderen Rechnern...
NT packt nur seinen Bootmanager auf C: Auf welchem Laufwerk das NT-Verzeichnis dann landet, ist eine ganz andere Sache.
Den Bootmanager auf C: legt NT4 ohne zu fragen selber an. Das NT-Setup-Programm will nur wissen, auf welche Partition
und in welches Verzeichnis das eigentliche NT soll. Die Frage "wo soll der Bootmanager hin" taucht nie auf. Der Bootmanager,
der auf C: geschrieben wird, zusammen mit den NT-Ladeprogramm, ist nur ein paar 100KB groß. Weiteres als diese paar
Progs schreibt NT nicht in die Rootdirectory von C:, selbst dann nicht, wenn NT4 auf C: installiert werden soll. NT besteht dann "nur"
aus 2 Verzeichnissen, dem "eigentlichen" Verzeichnis z.B." WinNT" und einem weiteren, "Programme" bei einem deutschen und
"Program Files" bei einem englischen NT4.
Konkreter: Dein NT-Setup verlangt nach C:, weil es die D: FAT32-Partiton nicht kennt, nur die C:FAT16. Da die FAT16 auf der
zweiten Platte versteckt ist, kann es die nicht sehen. Somit bleibt nur C: übrig für den Bootmanager und die beiden NT-
Verzeichnisse. NTs Setup hat somit keine andere Wahl, als C: als Ziellaufwerk zu nehmen.
Im Verlaufe des Setup, wenn man die Ziel-Partition ausgewählt hat, fragt es, ob es das vorgefundene Dateisystem beibehalten soll
oder ob es sie (eine FAT16-Partition) in eine NTFS-Partition konvertieren oder (wenn es weder eine FAT16 noch eine NTFS-Partition
vorfindet) diese löschen und nach eigenem Geschmack neu anlegen soll (dieses dann natürlich mit dem Verlust sämtlicher
auf dieser Partition befindlichen Dateien verbunden!). Da die FAT16-Partition auf der 2. HD versteckt ist, bleibt sie außen vor.
Wenn da das NT drauf soll, muß sie "ent-versteckt" werden.
Die W98-Installation (d.h. die W98-Betriebssystemverzeichnisse) werden nicht tangiert, es sei denn, Du gibt explizit genau dieses
Verzeichnis beim NT-Setup als Zielverzeichnis an. Dann dürfte gelten: atschüß, W98, da eine ganze Reihe von Dateien
bei W98 und NT denselben Namen haben, aber in einer nur für ein Windows (98 oder NT) einsetzbar sind, aber überschrieben
werden. NT hat dann keine Probleme (es sind ja nun nur noch "Seine" Versionen vorhanden), aber W98 ist TILT!
Der NT-Setup hat zu erkennen, daß W98 (und ggf. MS-DOS) vorhanden sind und erzeugt dazu passende Einträge in
NTs eigenem Bootmanager, sodaß man von NT-Bootmenü NT selber, W98 und MS-DOS als mögliche Optionen zur Auswahl erhält.
Der Rest von W98 wird von NT nicht berührt (es sei denn, man gibt das W98-Verzeichnis als NT4-Zielverzeichnis an).
Die Antwort sollte also lauten: Nein, nicht im geringsten!
Wenn Du die C: win98-Partition versteckst, wird die nächste, aktive, bootfähige Partition zu C:, das wäre dann nach Stand der Dinge
entweder die jetzige D:FAT32 oder die zuvor zu ent-versteckende FAT16 auf der 2. Platte. Mit der FAT32-Partition kann
NT4 nichts anfangen, wohl aber mit der wieder "sichtbar" gemachten FAT16 auf der 2. Platte. Nebenbei: die FAT32 läßt sich
höchstwahrscheinlich deswegen nicht verstecken, weil Du mit einem auf eben dieser Partition beheimateten OS gebootet hast =
"den Ast absägen, den man benutzen muß, um zu der Stelle kommen zu können, um eben diesen Ast abzusägen".
Also:
1. die Partition auf der 2. Platte ent-verstecken; gib allen Partitionen mit dem LABEL-Programm einen Volumenamen, das erleichtert
die Auswahl später beim NT-Setup gewaltig
2. die 3 Bootdisketten für NT anlegen (vom DOS-Prompt ins Verzeichnis [CD-ROM]:\I386 wechseln, "winnt /OX" [ohne Tüttelchen]
eingeben und den Anweisungen folgen; dann mit diersen booten)
3. die NT "Setup Boot Disk" wird eingelesen, Auswahl der Hardwarekomponenten
4. die "Setup Disk Nr. 2" wird eingelesen
5. Suche nach EIDE/SCSI/usw. Controllern
6. die "Setup Disk Nr. 3" wird bearbeitet
7. nun kommt, wenn ich mich recht erinnere, die Copyright-Meldung, die man mit der PgDn-Taste bis zur letzten Seite
durchblättern muß, um sie dann mit F8 zu akzeptieten (kannst Du unbesehen tun, da der Inhalt die Bildschirmseiten
nach deutschem Recht nicht existiert, keine rechtlich bindende Wirkung hat)
8. nun wird die Zielpartition ausgewählt, nimm die Partition auf der 2. Platte, Name des Zielverzeichnisses
9. Frage, ob Dateisystem beibehalten werden soll oder in NTFS konvertiert
---> FAT16 beibehalten: bei Problemen mit falschen, installierten Versionen kann man mit einer MS-DOS-Disk booten und
reparieren, aber keine langen Dateinamen möglich, auch die Sicherheitsoptionen des NTFS-Dateisystems greifen nicht
===> nicht zu empfehlen
wähle nach Möglichkeit eine NTFS-Partition, auch weil mit FAT16 nur max. 2GB Größe möglich ist, mit NTFS liegt die
Obergrenze im TB-Bereich (wahrscheinlich verdienst Du in Monaten nicht das Geld, um so viele Platten zu kaufen, geschweige
denn, sie anschließen zu können...)
10. je nach Option aus 9. wird die gewählte Partition behandelt, dann werden einige Dateien von der CD in das Zielverzeichnis
kopiert
11. dann wird, nach einem Neuboot, in den Grafikmodus von NT gesprungen und nach u.a. Netzwerkauswahl etc. dann der Rest
der NT-Software aufgespielt
12. wenn fertig, neu booten
Spätestens jetzt müßtest Du im Bootmenü (das schon bei Punkt 11. kurz aufblinkt) die ganz o.g. Optionen sehen (booten von
NT, W98 und MS-DOS). Ab dann steht der Benutzung der 3 OSse so richtig nichts mehr im Wege.
Ich hoffe, das ist nun ausreichend klar gewesen. Bitte alle anderen Bescheidwissenden auf offensichtliche Fehler kontrollieren.
In eigener Sache: ab dieser Woche ist aus "Neu" nun "Herman Munster" geworden.
Herman Munster
