Wie Intel seinen Kunden eine Freude macht:
1. Der Wilamette wird bereits 4 Monate später (laut Intel Roadmap) vom Wilamette II abgelöst.
2. Der Sockel des P-IV (Sockel-423) ist nicht zum P-III (Sockel-370) kompatibel, der des Wilamette-II (Sockel-479) nicht zu dem des P-IV.
3. Intel wirft beim P-IV sämtliche Rambus-Pläne über Bo(a)rd und geht auf DDR-RAM über. Den treuen Intel-Kunden ärgerts, AMD-Kunden lachen.
4. Es wird wahrscheinlich wieder keinen sinnvollen Chipsatz geben, bedenkt man, dass für den P-III bis heute kein wirklich guter Chipsatz am Markt ist.
5. Der Willamette erhält 400MHz FSB. Was soll ich damit, wenn die RAMS nur mit halber Kraft arbeiten? Wahrscheinlich wird der P-IV damit schnell und problematisch. Ausserdem bin ich auf die Kühlung gespannt!
Womit AMD seine Kunden erfreut:
1. Der Nachfolger des Thunderbirds (der Mustang) wird keine irrsinnigen Neuerungen bringen, nur an der gestiegenen MHz-Zahl und dem 512KByte-L2-Chache wird man ihn erkennen.
2. Die Performance wird höchstens 10% über einem gleichgetakteten TB liegen.
3. Er wird keinen neuen Chipsatz und kein neues Board, höchstens ein BIOS-Update, benötigen und es gab schon immer gute Boards für den Athlon, die Chipsätze werden besser und die Boards immer billiger.
Fazit:
1. Der Pentium IV wird sauteuer, ungefähr ein Jahr auf dem neuesten Stand und eventuell (dank 400MHz) schneller als der Athlon sein. Hinterher brauch ich eine komplett neue Hardware.
2. Der Athlon wird immer billiger, schon heute gibt es keinen Preisunterschied zwischen Athlon-Classic und Thunderbird, ich werde nicht zwingend ein neues Board für den Mustang brauchen. Eventuell ist er etwas langsamer als der P-IV.
3. Der Athlon wird stabiler laufen als der P-IV. Intels Chipsätze des letzten Jahres waren allenfalls blamabel. Der Athlon Chipsatz 750 war zwar keine Rakete, aber von Anfang an stabil.
4. Da ich preislich einiges sparen kann, gönn ich mir DDR-RAM und eine schicke Grafikkarte und geh das Risiko eines langsameren Prozzis ein.
5. Intel brüstet sich mit riesigen technischen Spezifikationen und mit Geschwindigkeit.
Aber:
Was soll ich eigendlich mit einem Ferrari, wenn ich einen Automechaniker brauche um ihn anzulassen und er mir dann auf der Autobahn ausgeht?
Fragt man dann bei Intel an, erhält man wohl die Antwort, dass die Karosse einen Fehler hat, man aber fleissig an einer neuen arbeitet.
Über 64Bit würde ich jetz noch nicht nachdenken, die Prozessoren werden so teuer sein, dass es sich kaum einer leisten kann. Sie werden wohl dem Server-Bereich zukommen. Ein 64-Bit Prozzi muss übrigens nicht zwangsläufig schneller sein.