Grafik und Text werden bei automatischer Auswahl immer getrennt behandelt. OCRre mal eine Grafik mit oder mit ohne
(ornamentiertem) Text darin und staune über die oskuren Zeichen, die jedes OCR-Programm dann zu erkennen glaubt.
Grafikteil und Text müssen immer getrennt werden, sonst ist das Ergebnis mies.
Formatierungen beibehalten ist nicht die Stärke von FineReader, eher ein deutlicher Schwachpunkt. Wenn Du dem naheliegenden
Gedanke nachfolgst und die möglichst 1:1-Übernahme von Text UND Grafik zu erreichen, bist Du bei FR leider an der nicht
total richtigen Stelle. OmniPage kann das besser, ist aber in punkto OCR eindeutig zweiter Sieger, das OCR-Programm mit
dem besseren OCR-Ergebnis ist FineReader. Wie heißt es schon bei Al Bundy: "You can´t have one without the other."
Die einzigsten Möglichkeien, mit FineReader zu einem besseren Ergebnis zu kommen, bestehen darin, die Blöcke von Hand
zu markieren und mit dem Exportformat zu experimentieren. Im Prinzip ist ja der Export als RTF-Datei genau die Methode welche,
AAAABER stimmt der Import ein und derselben RTF-Datei in diverse andere Textverarbeitungsprogs u.ä. seltenst nur annähernd
peripher mit dem Original überein. Dein Problem könnte auch ausschließlich verursacht werden durch einen fehlerhaften Import
in ein anderes Programm. Bei RTF allemal! Ich habe für mich herausgefunden, daß das Programm aus der bezahlbaren
Kategorie, das mit RTF noch am besten umspringt, ist CorelVentura, früher Ventura Publisher. Womöglich ist mit PageMaker,
InDesign und QuarkExpress noch ein sehr viel besseres Ergebnis erzielbar, aber dafür ein Vierteljahesgehalt ausgeben und dann
merken, es geht doch nicht - nee, danke! Scanne das Bild separat als BMP oder TIF oder sowas und setzte es von Hand ein.
Ist zwar etwas aufwendiger, geht aber auf Anhieb. Wiederum ist es CorelVentura, mit dem man die ansprechensten Ergebnisse
zustande bekommt. Textverarbeitungsprogramme eignen sich durch die Bank weniger dazu, während Ventura für genau sowas
gemacht ist. CorelVentura gibt es als Anhängsel zu CorelDRAW 6, glaube ich, und auch separat, dann aber reichlich teuer.
Derzeit ist die Version 5 von FineReader herausgekommen, es ist zu hoffen, daß die es besser kann. Im allgemeinen funktioniert
FineReader besser, wenn man als 256-Graustufenbild scannt bzw. ein solche als Datei vorgibt. Wie stest beim Scannen ist der
Kontrast das A und O des Ganzen. Es wird häufig empfohlen, die Helligkeits/Kontrasteinstellung so zu wählen, daß man
vom eigenen optischen Eindruck meint, nun isses eine Spur zu dunkel. Für einen Scanner mitsamt OCR dahinter ist es dann
sehr häufig genau richtig.