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DIHT bezeichnet IT Leute als Abhängige

Industrie BSE (Anonym) / 0 Antworten / Flachansicht Nickles

Heise.de Meldung von heute schockiert mit dem Hinweis, dass die IT Branche nur Dienstleistungscharakter hat. Die Industrie ist angeblich der Macher von Geschäftsinformationen und daraus resultierendes Kapital.

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DIHT: New Economy nicht überbewerten

Vor einer Überbewertung der New Economy hat der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) gewarnt. Sie könne die traditionelle Industrie in Deutschland nicht ersetzen.

Die neuen Unternehmen aus der Informationstechnologie-Branche seien als reine Dienstleister von Aufträgen aus der Industrie abhängig, heißt es in einem Grundsatzpapier des DIHT über "Zukunftsperspektiven der deutschen Industrie", das am Freitag in Bonn vorgelegt wurde. "Ohne Produktion gibt es auch keine Dienstleistung."

Die Bedeutung der Old Economy dürfe nicht unterschätzt werden, betonte DIHT-Vizepräsident Frank Niethammer. Es sei vorschnell und falsch, für sie das "Totenglöckchen" zu läuten. Die Industrie bleibe trotz rückläufiger Zahlen von Unternehmen, bei Beschäftigung und dem Anteil an der Gesamtwertschöpfung mit ihrer ungebrochenen Leistungs-, Innovations- und Exportkraft die Basis für Wohlstand in Deutschland. Eine "technologische Renaissance" sei eingeleitet. Bei günstigen Rahmenbedingungen werde Deutschland auch künftig ein weltweit wichtiger Industriestandort bleiben.

Eine Unterscheidung oder die Konstruktion eines Gegensatzes zwischen Neuer und Alter Wirtschaft sei unsinnig und auch realitätsfern, sagte Niethammer. Diese Trennung sei vor allem auf eine kurzfristige Betrachtungsweise zurück zu führen, die auch an der Börse festzustellen sei. "Investmentfonds werden heute von Leuten gemanaged, die noch nie ein Unternehmen von innen gesehen haben." Old wie auch New Economy seien beide "Seiten einer Medaille". Bei den neuen Technologien wie Internet handele es sich um "Querschnitts-Technologien", die für alle Unternehmen einsetzbar seien.

Die neuen Technologien führten auch in der Industrie zu weit reichenden Änderungen, erläuterte Niethammer. Ein Ende der industriellen Produktion sei nicht zu befürchten. Aktuelle Entwicklungen wie Outsourcing, Zukäufe oder Fusionen seien Ausdruck einer stärker marktorientierten und arbeitsteiligen Neustrukturierung der Wirtschaft.

Internet- und sonstige IT-Firmen hätten in den vergangenen Jahren zwar beachtliche Umsatzzuwächse, Gewinnsteigerungen, überdurchschnittliche Beschäftigungszahlen und Kursexplosionen verzeichnet, sagte Niethammer. Aber die jüngste Entwicklung habe hier die Dinge wieder zurechtgerückt. Außerdem seien die Zuwächse und die vielen Unternehmensgründungen eine Folge der veränderten Nachfrage nach Vorleistungen seitens der Industrieunternehmen.

Unstrittig sei, dass die Bedeutung des Dienstleistungssektors weiter steigen werde. Mit dieser Ausweitung werde aber keine Verdrängung der Industrie verbunden sein. "Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft können Industriegüter nicht durch Dienstleistungen substituieren." Vielmehr bestünden beide Sektoren künftig verflochten nebeneinander. Industrieunternehmen wandelten sich auch selbst zu Dienstleistern.

Eine von Exporten maßgeblich abhängige Volkswirtschaft könne auf die klassische Industrie nicht verzichten, heißt es in dem Grundsatzpapier. Deutschland habe sich im Rahmen der globalen Arbeitsteilung auf Industriegüter spezialisiert, wobei anspruchsvolle Waren dominierten. Zur Zeit gebe es noch komparative Vorteile bei der Produktion von höherwertigen technischen Sachgütern. Als Hauptengpass zeichne sich zunehmend ein Fachkräftemangel ab, der vor allem auf mangelnde Anpassung des deutschen Bildungssystems zurückzuführen sei.

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