hallo
habe das nickles buch zm selbstbau
bin aber trotzdem unsicher ob ichs kann, da ich so etwas
noch nie gemacht habe
vorallem ob ich dann mit dem bios eintrchten usw klar-
komme und wirklich mit jdm steckplatz das richtige mache...
wer hat auch als anfänger einen pc zusammengebaut und kann mir tips ..geben ??
alex
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.431 Themen, 78.852 Beiträge
Die manuelle Geschicklichkeit, die man für´s PC-Bauen braucht, ist nicht allzu gross; Karten und Kabel werden zusammengesteckt, gelegentlich sind ein paar Schrauben zu befestigen. Hier ein paar Grundregeln, die dich vor Schaden an Leib, Leben und PC bewahren sollten:
1) Immer erst den Netzstecker ziehen, bevor du dem Rechner an die Innereien gehst! Banal, ich weiss, aber manchmal ist die Versuchung gross, mal eben schnell was zu richten, und schon kriegt man 220 Volt durch die Anatomie gejagt.
2) Netzteile nicht öffnen, es sei denn, du weisst genau, was du tust! Da drin gibt es Bauteile, die noch Stunden bis Tage nach dem abstöpseln tödliche Spannungen enthalten. NB: ein Netzteil, so wie es ist, ins Gehäuse einzubauen, ist ungefährlich (solange der Stecker draussen ist, siehe Punkt eins), nur aufmachen solltest du es nicht (das Netzteil).
3) PC-Komponenten sind empfindlich auf elektrostatische Entladungen. Um zu vermeiden, dass so eine Entladung deine teuren Karten killt, solltest du dich vor jedem Arbeitsgang erden, z.B. mit einem Kupferarmband und -Kabel an der Heizung (natürlich nicht an der Steckdose!). Ich selbst benutze ein einfaches Kupferkabel aus einer ausgeschlachteten Stromleitung, ein Ende habe ich am Handgelenk, das andere an der Heizung. Angeblich reicht es auch, kurz das Rechnergehäuse anzufassen, bevor du irgendwas in die Hand nimmst.
4) Niemals Gewalt anwenden! Was sich nicht zusammenstecken lässt, gehört in aller Regel auch nicht zusammen. Ausnahme: beim Aufsetzen des CPU-Lüfters kann ein wenig Kraft erforderlich sein.
Fast noch wichtiger für den gelungenen PC-Bau sind jedoch folgende drei Massnahmen:
1) Planung
2) Planung
3) Planung
Gemeint ist:
1) Was willst du mit deinem PC anstellen? Briefe schreiben? Websurfen? Graphik bearbeiten, evtll Videoschnitt? Spiele? Danach entscheidet sich die Hardwareauswahl.
2) Welche Hardwarekomponenten? Was arbeitet gut womit zusammen? Klassisches Beispiel sind Motherboards und Graphikkarten. Zwar sollten die alle irgendwelchen Normen genügen, die das Zusammenspiel gewährleisten, aber es gibt immer wieder Paarungen, die den gefrusteten Selbstbauer in den Wahnsinn treiben! Durchstöbere die Hersteller-Homepages deiner Wunschkomponenten und die Archive diverser Usenet-Gruppen und Messageboards (z.B. Nickles) nach Artikeln und Diskussionen über deine Wunschkomponenten.
3) Vor dem Zusammenbau: hast du alle Teile beisammen, inklusive eventuelle Ersatzkabel bzw. -schrauben? Weisst du, was in welcher Reihenfolge zusammenzusetzen ist? Weisst Du von jedem Bauteil, wo es hingehört und wie es zu montieren ist?
Das mag alles etwas einschüchternd klingen, bedeutet aber letztlich, dass alles recht einfach wird, wenn du mit Bedacht und Vorausplanung vorgehst. Die Hilfe eines erfahrenen Powerusers vor Ort ist natürlich nicht zu verachten, Online-Hilfe bei Einzelfragen findest du z.B. hier. Der eigentliche PC-Zusammenbau klappt selten beim ersten mal, dann gilt es, die Troubleshooting-Sektionen der diversen Bauanleitungen gewissenhaft abzuarbeiten.
Ein Wort der Ermutigung zum Schluss: ich habe vor ein paar Wochen selbst meinen ersten Rechner zusammengebaut, allein auf der Basis diverser Bauanleitungen und hilfreicher Tips, viele davon von dieser Website. Vielen Dank, Jungs!
Zu puhvogels Frage:
Sicher, ein Rechner vom Discounter funktioniert; die Frage ist halt, wie. Um einen Rechner mit werbewirksamen Zahlen wie "1 GHz Athlon" oder "32MB Graphik" bewerben zu können und gleichzeitig Kampfpreise zu kalkulieren, sparen Discounter halt an allen anderen Ecken und Enden (Motherboard, Festplatte, Monitor etc). Gerade bei den Monitoren kann man bei Komplettangeboten von Aldi und Co. üble Matsch-scheiben erwischen. Und ob die Festplatte tatsächlich mit einem UDMA-Kabel und nicht mit einem billigeren IDE-Kabel angeschlossen wurde, glaube ich auch erst, wenn ich den Rechner mal aufgeschraubt habe.
Das Betriebssystem wird bei so einem Gerät auch auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner konfiguriert sein, d.h. auf maximale Kompatibilität, nicht auf Leistung. Oft sind es so simple Sachen, wie ein vergessenes Häkchen in der Gerätesteuerung, so dass die Festplatte nicht im UDMA- sondern im PIO-Modus läuft (nun gut, wenn du schon mit dem Gedanken an Eigenbau spielst, wirst du wohl kaum Schwierigkeiten haben, Windows ordentlich zu konfigurieren).
Last not least: bei einem selbstgebauten Rechner weisst Du genau, was für Komponenten drin sind, und kannst spätere Ausbauten von vorneherein berücksichtigen. Discounter, die einen Rechner mit "30GB Harddisk" bewerben, verbauen das, was sie gerade am billigsten kriegen - im Januar von Fujitsu, im Februar von Quantum, im März von Seagate - oder einem taiwanesischen no-name-betrieb. Du weisst also letzten Endes gar nicht, was du für dein Geld bekommst!
Falls du irgendwo (z.B. in der Stadtbücherei) noch den grossen Nickles PC-Report (ich meine den zweibändigen) in die Hand bekommst, lies Dir mal das Kapitel über den Schadt-Rechner durch, da zieht der gute Nickles fürchterlich gegen Discounter vom Leder.
Zugegeben, auch mit einem Fertigrechner vom Discounter kann man glücklich werden - wenn man Glück hat. Ein selbstgebauter wird nicht mal billiger sein, eher hundert Mark teurer. Aber dafür besser, stabiler, und du hast länger Freude dran. Und Spaß machen tut die Selberschrauberei auch. Ansonsten gilt, was ich alexge geschrieben habe: sorgfältige Vorausplanung machen 90% des Erfolgs aus, zu den restlichen 10% verhelfen wir dir gerne!