Du kannst beide zur Wahl stehenden Platten an deinem UW-Hostadapter anschließen. Im normalen Betrieb, unabhängig vom Betriebssystem, wird der Hostadapter die Platte nicht ausbremsen. Die Atlas 10K-II (die 10000rpm) schafft zwar in der Dauertransferrate 40MB/s, das ist jedoch nicht von Bedeutung. Im realen Betrieb (zufälliger Zugriff) ist sie deutlich langsamer. Ich würde hier aber die 10K-II nehmen, durch die höhere Drehzahl sind die Zugriffszeiten deutlich geringer, und die Platte damit deutlich schneller als eine 7200-er.
Die SCSI-Geräte einschließlich Hostadapter teilen sich die Bandbreite des Busses. Hat nur ein Gerät Daten zu übertragen nutzt es aber auch die gesamte Bandbreite, vorausgesetzt das Gerät ist so schnell.
Beide Platten sind allerdings nicht U2W, sondern schon U160. LVD-Geräte schalten normalerweise automatisch in den SE-Modus wenn sie an einem UW-Hostadapter angeschlossen werden. Auf beiden Platten findet sich aber auch ein Jumper "Force SE", wird dieser gesetzt läuft die Platte immer im SE-Modus. Sicherheitshalber kannst Du diesen Jumper bei Deiner zukünftigen Platte setzen. Ich hab bei mir 2 Atlas 10K (der Vorgänger) an einem UW-Hostadapter laufen.
Zur Erklärung: SE bedeuted Single Ended, dabei werden die Datenleitungen mit Masseleitungen gepaart. Gilt für alle SCSI-Systeme bis UW. Ab U2W und höher wird mit LVD (Low voltage differential) gearbeitet. Hier gibt es zu jeder positiven eine negative Datenleitung. Aufgrund der elektrischen Unterschiede ist gemischter Betrieb nicht möglich, da die negativen Datenleitungen der LVD-Geräte bei SE auf Masse gelegt würden, was die Zerstörung der LVD-Geräte zur Folge hätte. Deshalb schalten LVD-Geräte automatisch in den SE-Modus und werden praktisch wie UW-Geräte betrieben. Oder man "zwingt" sie mittels des Jumpers dazu, deshalb die Bezeichnung "Force". Einen LVD-Hostadapter kannst Du natürlich auch verwenden, allerdings wird ein reiner LVD-Hostadapter durch die SE-Geräte auch wieder in den SE-Modus geschalten, also wieder wie bei UW. Die Alternativen sind LVD-Hostadapter mit SE-Bridge oder eine Dual Channel. Ich weiß nicht ob der Tekram diese SE-Bridge hat. Neben einigen Adaptec hat auch der Dawicontrol DC-2980 eine SE-Bridge. Du mußt nur die Geräte entsprechend anschließen, die zukünftige Atlas am LVD-Anschluß, alle anderen am 50- und 68-poligen SE-Anschlüssen. Du kannst hier, aber auch nur hier, alle Anschlüsse mit Geräten bestücken, aufgrund der Architektur der SE-Bridge entsteht hier keine Sternverkabelung, da beide Stränge elektrisch völlig voneinander getrennt sind.
Empfehlenswerte Alternative 2, ein Dual Channel Hostadapter. Hier hast Du 2 komplette Hostadapter auf einer PCI-Karte und kannst so maximal 30 Geräte anschließen. Da ist zum einen der sym 21002 von LSI Logic, ein U2W- und ein UW-Kanal oder der sym 21040, ein U160- und ein UW-Kanal. Der 21002 ist billiger als ein Adaptec mit SE-Bridge, genaue Preise hab ich aber jetzt nicht. Auch der 21040 ist billiger als die vergleichbare Adaptec-Konkurrenz. Leistungsmäßig gibts keine Unterschiede. Und: LSI Logic ist schon wesentlich länger an der Entwicklung und Herstellung von SCSI beteiligt als Adaptec.
Falls Du noch Fragen hast, bitte hier dranhängen.
Mit freundlichem Gruß
Pfützner