Schon länger fällt mir beim SPIEGEL ein ständig sinkendes Niveau auf. Seit dem Anschlag in New York ist er meiner Meinung nach nun wirklich auf das Niveau der BILD gefallen. Wenn man sich mal allein die Überschriften auf deren Webseite ansieht, kommt unweigerlich diese Assoziation auf. Ich glaube, wenn Terroristen eine Atombombe in New York zünden würden, die Spiegelredaktion würde vor Freude im Kreis springen über die vielen bunten Bilder und Artikel die man darüber schreiben könnte.
Aber auch schon vor dem 11. September gab es immer wieder Meldungen die an der Seriosität des Blattes zweifeln lassen. Zum Beispiel die Meldung über eine neuen RAF, die in Wirklichkeit gar nicht existiert. Stolz brüskierte man sich, die erste Zeitung zu sein die darüber berichtete. Eine Erklärung, dass es sich um eine Falschmeldung handelte gab es nicht, man lies das Thema lieber stillschweigend und unauffällig wieder verschwinden.
Das kaufen deren Zeitung hab ich mittlerweile aufgegeben und Spiegel-Online lese ich allenfalls zur Unterhaltung, aber nicht zur Information. Wesentlich besser gefällt mir da die Seite der NZZ. Leider gibt es da nicht so viele Meldungen über innerdeutsche Angelegenheiten (ist ja auch keine deutsche Zeitung), aber die Rubrik International ist sehr zu empfehlen.
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Im Vergleich zu den Sites anderer deutscher Zeitungen bzw. Nachrichtenmagazinen, wie z.B. Fokus, Stern, Süddeutsche oder FAZ, erscheint mir der Onlineauftritt des Spiegels bei weitem am gelungensten. Und dies sowohl was die Aktualität, als auch was das Niveau angeht. Ganz zu schweigen von der Printversion. Ich warte immer geduldig auf den Spiegel, insbesondere in Zeiten wie diesen, weil ich den Eindruck habe, über diesen an Hintergrundinformationen heranzukommen, die in den restlichen Medien vernachlässigt werden. Und im Übrigen: nenne mir mal einer eine Alternative zum Spiegel, was Nachrichtenmagazine angeht...