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Ram unbegrenzt aufrüstbar ?

Annihilator / 1 Antworten / Flachansicht Nickles


Lieber doppelt so viel RAM als eine paar Megahertz-Takte beim Prozessor mehr, heißt es gebetsmühlenartig in den "PC richtig aufrüsten"-Artikeln. Doch ab einer bestimmten Größe quittiert Windows das Ganze mit Schluckbeschwerden bis hin zum völligen Stillstand.



: Viel RAM bereitet mitunter viel Ärger.




Es gibt bei der Ausstattung mit Arbeitsspeicher einen wichtigen Unterschied zwischen dem theoretisch Machbaren und dem praktisch Sinnvollen. So behauptet Microsoft, dass jede Windows-Version ab Windows 95 bis zu vier Gigabyte (GB) RAM adressieren könne. In der Theorie stimmt das. In der Praxis ist dieser Wert jedoch für Windows 9.x/Me kaum je zu erreichen. Bereits in dem genannten Artikel heißt es einschränkend, dass Windows 95 zwar vier GB RAM "adressieren", aber nur zwei GB davon tatsächlich "benutzen" könne.

Zwei GB RAM wären ja auch schon ganz nett, aber auch diese Angabe von Microsoft ist etwas hochgegriffen. So heißt es in einem Knowledge-Base-Artikel vom September 2001, dass es ernsthafte Schwierigkeiten geben könne, wenn ein Computer mit Windows 98 oder Windows Me mehr als 1,5 Gigabyte RAM installiert habe. Der PC könne dann beim Starten immer wieder rebooten, außerdem könnten Windows 98 und Me möglicherweise gar nicht erst installiert werden. Microsoft empfiehlt deshalb, durch einen Eintrag in der "System.ini" den Arbeitsspeicher gleich auf ein GB herunter zu setzen: "Windows Me und Windows 98 sind nicht dafür entworfen worden, mit mehr als einem GB RAM umzugehen. Mehr als ein GB kann zu einer Instabilität des Systems führen."

Wenn Sie bis jetzt mitgelesen haben, haben Sie den Schwund von ursprünglich vier GB auf ein GB erleben können. Doch das untere Ende der Fahnenstange ist damit noch nicht erreicht. Selbst mit einem GB RAM kann es nämlich passieren, dass Windows 95 und 98 beim Start Fehlermeldungen ausgeben, es stünde zu wenig Arbeitsspeicher zur Verfügung, um Windows zu initialisieren ("Insufficient memory to initialize Windows"). Auch hierfür hat Microsoft wieder einen Ratschlag parat: Man möge den Arbeitsspeicher - wiederum durch einen Eintrag in der "System.ini" - doch bitteschön auf 768 MB RAM heruntersetzen.

Doch der Abschwung ist damit immer noch nicht am tiefsten Punkt angekommen. "Out of Memory" heißt es auf vielen Win 9.x/Me-Systemen mit 768 MB RAM. An diesem Fehler, der meist bei DOS-Programmen, aber auch schon beim Windows-Start auftritt, ist laut Microsoft "Vcache" schuld, der "Windows 32-bit protected-mode cache driver". Die Abhilfe ist leicht zu erraten: Wer von diesem Fehler betroffen ist, der möge den Vcache begrenzen und den Arbeitsspeicher auf 512 MB RAM "oder weniger" reduzieren.

Von den ursprünglichen vier GB RAM ist gerade noch ein Achtel "oder weniger" übrig geblieben, nicht gerade ein stolzer Prozentsatz. Für die Praxis sind mehrere Punkte festzuhalten:

Die genannten Fehler treten nicht überall auf. Auf unseren Testrechnern laufen bis zu 1,5 Gigabyte RAM unter Windows 98 und Me ohne irgendwelche Einschränkungen. Diese Testrechner sind aber nicht signifikant schneller als solche mit 384 MB RAM oder 512 MB RAM.
Die Tatsache, dass Microsoft eigene Knowledge-Base-Artikel zu den Problemen schreibt, zeigt, dass es sich nicht um seltene Probleme handelt.


Fazit:Für einen Windows-9.x-Rechner, der für Office, Multimedia und Spiele verwendet wird, sind 256, 384 oder 512 MB RAM ausreichend und führen nicht zu Problemen. Darüber hinaus ist keine messbare Leistungssteigerung, sondern viel eher ernsthafte Probleme zu erwarten.

PS: das ist alles nur geklaut...
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T.G Annihilator „Ram unbegrenzt aufrüstbar ?“
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Fein Anni,
was lernen wir daraus??
Viel ist oftmals zuviel.

Ob geklaut oder nicht, jeder 95/98 user wird das bestätigen.
256MB sid optimal, 384MB mag noch was bringen mit scannen/Bildbearbeitung/drucken usw. Bin ich mir aber nicht so sicher.

Jedenfalls hab ich "Conservative swapfile usage" auf 0 bzw. überhaupt nicht eingetragen, und WIN98 (1st) kann damit sehr gut umgehen.

Mit NT und großem Arbeitsspeicher habe ich schon schlechtere Erfahrungen gemacht. Das System hat mich bis jetzt nur enttäuscht.
Word aktiviert mit speichern im Hintergrund (3min) reißt die Kiste regelmäßig runter (eines von vielen Beispielen).
Nix mit 32Bit/unabhängig/alle anderen Anwendungen laufen weiter.
Die Kiste kackt ab wie unter WIN3.11, und viele NT-User bestätigen das!!

Wichtiger ist offenbar ein gescheites Cashemanagement und Speicheraddressierung.

Und da werden wohl die Kollegen aus der Linux-Fraktion wieder gasgeben..:-)

Naja, die Erfahrung bringt´s halt.

Und WIN98 ist offenbar so, wie Microsoft es nie haben wollte:
Zuverlässig, stabil und jeder kennt es.

Scheiss auf Administratoren und NTFS...

...nutzt die Kiste, wozu sie gebraucht wird.

Gut, nach 14 Licher höer isch jez auf,

tschau Anni

TG

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