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eigenen Kernel basteln + kompilieren

Carlos78 / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

wann sollte man sich eigentlich selbst einen Kernel kompilieren?? Macht man das nur, wenn ein neuer stabiler herauskommt, oder hat man generell Vorteile durch einen "selbstgebastelten"? :-)

Und wie geht das...? Ich lade mir also die Kernelquellen herunter, und dann...? Dann muss ich es wahrscheinlich erst entpacken (tar, gz, oder sowas), oder? Aber es geht schon los mit der Frage, WOHIN ich es entpacken soll. Und wohin ich es dann installieren soll.

BITTE helft einem von kleinauf Windoof-Geschädigtem mit einer leichtverstndlichen Anleitung ;-))

DANKESCHÖN und viele Grüße,
Carlos

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Klaus_T Carlos78 „eigenen Kernel basteln + kompilieren“
Optionen

Einen Kernel baust du dir, wenn:
a) du Hardware hast, die noch nicht im Kernel eingebunden ist
b) du einen neuen Kernel brauchst, weil der alte neue Hardware nicht unterstuetzt
c) um etwas zu lernen.

Gehe mal auf www.linuxdoc.org/HOWTO. Dort liegen jede Menge Beschreibungen, unter anderem auch ein Kernel-HOWTO. Oder schau mal auf deine Platte nach, dort liegen die Howtos fast immer unter /usr/doc. Dort steht genau beschrieben, wie der entpackt wird und was dann zu tun ist. Ganz kurz:

mkdir kernel #erstellt in deinem Heimatverzeichnis ein unterverzeichnis. Dorthin verschiebst du den Kernel, den du dir runtergeladen hast. Dann wechselst du in dieses Verzeichnis
cd kernel
Dann entpackst du den:
tar xvfz linux-X.X.X
Es entsteht ein neues Verzeichnis mit namen Linux-X.X.X. Mit cd wechselst du wieder in dieses Verzeichnis.
Dann rufst du am besten auf:
make menuconfig #kannst auch make config oder make xconfig, aber am besten ist menuconfig.
Dann gehst du die ganze Liste durch, antwortest entweder mit y,n oder m. Y packt die option fest im Kernel, m als modul.
Wenn alles fertig ist, gibst du als root ein:
make dep
make clean
make bzImage oder bzlilo
make modules
make modules_install
Nach ein paar Minuten ist der Kompiler fertig, du kopierst den neuen Kernel nach boot (nachdem du den alten umbenannt hast, um im Notfall den wieder zu booten), traegst den alten dann in der /etc/lilo.conf ein, kopierst auch die System.map nach boot, rufst einmal /sbin/lilo auf, bootest neu und betest, dass der neue laeuft (sollte er, wenn du alles richtig gemacht hast).

Bye, Klaus

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