Für eine oder zwei SCSI-Platten reicht der SCSI-Hostadapter vollkommen aus. Die maximale Dauertransferrate ist ja eh ein rein theoretischer Wert. Mit einer neuen SCSI-Platte mit 10000 Umdrehungen fährst Du im Alltagsbetrieb besser als mit IDE-Raid, nicht unbedingt schneller aber vor allem wesentlich stabiler. SCSI ist auch eine Investition in die Zukunft. Du kannst vorhandene Geräte immer weiternutzen, da sich alte und neue nicht wie bei IDE gegenseitig ausbremsen. SCSI wird mit Sicherheit auch noch das kommende serielle IDE überleben.
Für IDE-Raid solltest Du eine baugleiche Platte zur vorhandenen kaufen, zumindest gleich groß sollten sie sein. Bezüglich der Raid-Controller gibts keine allzu großen Unterschiede. Wenn Du ein anderes Betriebssystem als Windows nutzt mußt Du sehen ob für Dein OS ein Treiber verfügbar ist. Windows-Treiber gibts für alle.
Grundsätzlich sollte man sich überlegen ob ein Raid für den eigenen Zweck überhaupt sinnvoll ist. Es ist z.B. Unsinn ein Raidsystem für Grafik- oder Videobearbeitung zu erstellen, wenn das Betriebssystem ebenfalls auf diesem Raid installiert wird. Für Grafik- und Videobearbeitung sollte man große Blockgrößen (Stripe Size - die Größe der Dateifragmente) nehmen, diese sind aber ungünstig für die kleinen Dateien des Betriebssystems. Die Performance geht merklich zurück. Sinnvoller wäre für diesen Zweck das Raid für die Grafik- und Videobearbeitung und das Betriebsystem auf einer einzelnen Platte (insgesamt 3 Platten). Eine kleiner Blockgröße ist günstig fürs Betriebssystem, aber bei großen Dateien unter Umständen langsamer als eine einzelne Platte.
Wobei: für die Grafik- und Videobearbeitung ist eine einzelne Seagate Cheetah mit 16MB Cache (SCSI) immer noch das Nonplusultra ...