Hier ein Ausschnitt aus dem PC-Magazin Newsletter:
+++ Internet-Provider als neue RIAA-Feinde +++
Die Musik-Branchenverband RIAA möchte die Internet-Providerzur Kasse bitten. Im Kampf gegen Datentauscher, die urheberrechtlich geschütztes Material im Netz hin- und herschieben, hat der CD-Branchenverband RIAA nun einen neuen Feind ausgemacht. Bei einer Rede anlässlich der Musikmesse Midem in Cannes sagte RIAA-Chefin Hilary Rosen, man werde jetzt versuchen, die Internet-Provider zur Kasse bitten. Rosen wird in US-Medien zitiert, dass ein großer Teil des Datentausches erst durch die Breitband-Verbindungen möglich werde, die die Internet-Provider anböten. Rosen schlug eine Gebühr vor, die die Provider an die RIAA als Kompensation für entgangene CD-Verkäufe abführen sollen. Die Provider könnten sich dieses Geld ja in einem weiteren Schritt von jenen Kunden zurückholen, die sich lange in Tauschnetzwerken aufhalten, schlug Rosen vor. Der Vorschlag der RIAA-Chefin darf getrost als Panikmache und wildes, unkontrolliertes „umsichschlagen" bezeichnet werden. Fakt ist, dass die Musikindustrie das Potenzial der Musiktauschbörsen und des Internets weitaus unterschätzt hat. In der Hochphase des Internets im Jahr 1999 winkten sämtliche Plattenbosse bei einer Umfrage unserer Nachrichtenredaktion auf der Kölner Musikmesse Popkomm gelangweilt ab. Das Internet interessiere die Plattenfirmen nicht, war damals die einhellige Meinung. Nun, ein paar Jahre später, kämpft die Branche nicht nur mit sinkenden Absatzzahlen, sondern auch mit tausenden von Raubkopierern. Die Branche unterschätzte nicht nur das Marktpotenzial, sondern versäumte es auch, rechtzeitig entsprechende Urheberrechtssysteme marktreif zu entwickeln.
( http://www.riaa.org ) RIAA
Was haltet ihr davon? Eigentlich ist es ja schon eine Frechheit, denn im Gegensatz zu der Regelung bei Kasseten wird damit ja noch nichts legalisiert! Genauso bei Rohlingen: Wir zahlen immer drauf für ein Verbrechen, das wir garnicht begangen haben oder das wir nie begehen und dazu kommt, dass es dadurch genauso wie bei den Planungen für's Internet noch nicht legalisiert wird. Wenn das auch im Internet eingeführ wird werde ich wohl auch anfangen Lieder herunterzuladen, da ich ja auch dafür Zahle, aber hoffen wir mal, dass es nie soweit kommt, und dass man das alles "getrost als Panikmache und wildes, unkontrolliertes 'umsichschlagen'" bezeichnet werden kann.
PS: Ich hoffe, dass ich auch in der Zukunft noch zu den Kritikern an der ganzen Raubkopiererei und Downloaderei gehören kann!
Kabelsalat
