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Was bedeutet CL? Antworten und Denkanstoß

Spasstiger / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Eigentlich wollt ich das in dem passenden Post weiter unten mit reinbringen, aber der scheint mir doch schon ziemlich ausgelutscht zu sein, daher neues Topic.


Zunächst möchte ich Olaf19 zitieren:"Das steht für die sog. Latenzzeit: CL = CAS Latency, das CAS wiederum bedeutet "Column Access Strobe". Damit wiederum ist ein Signal zur Übertragung von Spaltennummern gemeint. "


Gut. soweit in Ordnung. Nun möcht ich aber noch etwas konkreter werden, anhand eines Rechenbeispiels:


1.Fall: DDR266 mit CL2 arbeitet mit einer Taktfrequenz von 133 MHz, das heißt seine Zykluszeit (bzw. Periodendauer, falls euch das eher was sagt) 1/133MHz=7,5ns (Nanosekunden). Die Latenzzeit ergibt sich aus dem Produkt von Zykluszeit und CL-Wert, hier also 7,5ns*2=15ns. Diese Latenzzeit gibt an, wann wieder und wieder dieses CAS-Signal gesendet wird. Der CL-Wert ist also nichts anderes wie ein Faktor (ohne Einheit!).


2.Fall: DDR333 mit CL2,5 arbeitet mit einer Taktfrequenz von 166 MHz, Zykluszeit=1/166MHz=6ns. Latenzzeit=6ns*2,5=15ns. Wieder 15 Nanosekunden Latenzzeit.


3.Fall: DDR400 mit CL3 arbeitet mit 200 MHz, also Zykluszeit=1/200MHz=5ns. Latenzzeit=5ns*3=15ns. Schon wieder diese ominösen 15 Nanosekunden!


Ich hab in meinem Rechnungen übliche CL-Werte der jeweiligen Geschwindigkeitsklasse genommen (zumindest für günstige Module). Die 15 Nanosekunden fallen doch schon ziemlich auf!


Was kann das bedeuten? Verwenden die Hersteller etwa für DDR266, DDR333 und DDR400 etwa die gleichen Bauteile nur mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und entsprechend unterschiedlichen CL-Werten? Oder sind die 15 Nanosekunden ein Industriestandard? Oder ist das alles reiner Zufall?


Schreibt mal, was ihr dazu denkt und was es mit den 15 Nanosekunden auf sich haben könnte!

Spasstiger Nachtrag zu: „Was bedeutet CL? Antworten und Denkanstoß“
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@Hennyng: Nein, CL ist ein Faktor und trägt keine Einheit! Ich habs ja oben vorgerechnet und erklärt!
Und dass man mit niedrigeren Takten schärfere Timings einstellen kann, dürfte auch aus meinen obigen Rechnungen hervorgehen (Latenzzeit=15ns heißt bei DDR400 mit CL3, dass man bei 333MHz auch CL2,5 und bei 266MHz gar CL2 verwenden kann, laienhaft ausgedrückt.).
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die obigen Rechnungen stimmen, da ich das von einer seriösen Quelle erfahren habe (c't wars glaube ich).
Mir gehts eher um die 15 Nanosekunden, ob die eine besondere Bedeutung haben.