Unser Billi... Die Unendliche Geschichte!!
- von David Lawsky -
Brüssel (Reuters) - Die Europäische Kommission
hat nach Angaben aus Kreisen in Brüssel ihre Untersuchung über mögliche
Kartellverstöße durch die US-Softwarefirma Microsoft ausgeweitet.
Die Kommission habe vor kurzem Fragebögen an
Medienfirmen verschickt, um sich ein Bild über die Auswirkungen zu verschaffen,
die die Auslieferung des Medienprogramms Media Player als Teil des
Windows-Betriebssystems habe, hieß es am Freitag. Kritiker werfen dem weltgrößten
Softwareunternehmen vor, auf diese Weise konkurrierende Software aus dem Markt
zu verdrängen. Microsoft hat dies zurückgewiesen. Eine Kommissions- Sprecherin
sagte lediglich, die Untersuchung werde "in angemessener Zeit"
abgeschlossen.
Seit mehr als drei Jahren untersucht die
Kommission, ob Microsoft gegen das EU-Kartellrecht verstößt. Die Vorwürfe von
Wettbewerbsexperten beziehen sich zum einen auf die Verbindung von Windows mit
Server-Programmen, wie sie etwa in Unternehmen und Behörden zur Vernetzung
ihrer Rechner eingesetzt werden. Nach Einschätzung der EU-Experten hat
Microsoft sein Windows- System so gestaltet, dass es besser mit
Microsoft-Servern als mit vergleichbaren Programmen von Konkurrenten
zusammenarbeitet.
Als komplizierter gilt den Kreisen zufolge der
Vorschlag, Microsoft zur Trennung von Windows und Media Player zu verpflichten.
Microsoft argumentiert, mit MediaPlayer bekämen seine Kunden einen Vorteil.
Zudem könnten sie problemlos Konkurrenzsoftware etwa von Apple Quicktime oder
Real Networks aus dem Internet herunter laden. Die Programme werden benötigt,
um Multimediainhalte wie Filme und Radio im Internet nutzen zu können. Kritiker
halten dem entgegen, Anbieter von Multimediainhalten könnten aufhören,
Versionen für andere Programme als MediaPlayer anzubieten, wenn dieses
Microsoft-Programm über Windows ohnehin auf praktisch jedem Computer
installiert sei.
Microsoft-Aktien schlossen am Freitag um 1,7
Prozent leichter bei 23,67 Dollar in einem schwächeren Umfeld an der
Technologiebörse Nasdaq.
Quelle reuters