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Also Linux eher nicht für jedermann????

Alexgucky / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit einiger Zeit versuche ich mich mit Linux anzufreunden.


mein Rechner ein Einzelplatzrechner daheim im Wohnzimmer
nur meine Frau geht da auch ran
(muss man sich bei Linux immer anmelden mit passwort und so?)
also ich benutze ab und zu ne Textverarbeitung bei linux dann open office
übrigens mein drucker ein lexmark z22 will nicht unter linux laufen.
zuletzt unter suse 8.2 versucht.
ansonsten höre ich mp3's unter linux und meiner terratec 512 ein grauen an sich.
ich spiele auch gerne mal spiele die je neuer das spiel auch immer besser sein sollten und das auch von der Grafik. unnter linux ist das schönste spiel tux racer (für mich)


Angefangen habe ich mit KNoppix hab mandrake und Suse probiert.
Letzte version war eben suse 8.1


Und _fazit_ irgendwie scheint Linux nichts für mich zu sein.
oder hab ich etwas nicht mitbekommen und für all meine Probleme gibts Lösungen????
übrigens Lösungen auf Deutsch wären nicht schlecht... oder muss man für Linux auch noch english lernen??? sah mir so danach aus als ich ein zwei andere spielchen für linux ausprobierte???


diesen Beitrag bitte mit viel Ironie und ein bischen Verzweiflunng lesen.....


für antworten bin ich sehr dankbar :-)


ciao ciao


Alexgucky

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Plazebo Alexgucky „Also Linux eher nicht für jedermann????“
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Ich habe mit Windows angefangen (da war ich in der 5. oder 6. Klasse) und war der totale DAU. Ich hatte niemals vorher einen Computer (okay, mein Nintendo mit heißer 8-Bit-Grafik, aber das zählt nicht). Natürlich habe ich sofort in der ersten Woche den Befehl Format entdeckt und als neugieriger Mensch ausprobiert. Das wäre ja nur halb so schlimm, wenn ich nicht auch noch auf die dumme Idee gekommen wäre Format auf den mitgelieferten Windows 3.11-Disketten auszuprobieren. Also bin ich dann mit DOS angefangen und habe irgendwann nach ein oder zwei Jahren Windows 3.1 bekommen. Dann weiter mit Windows 95, 98 etc. Ich habe sicherlich einige Jahre gebraucht um Windows zu verstehen. Zwischenzeitlich hatte ich mal SuSE oder Red Hat ganz kurz drauf, aber da war ich noch nicht so weit und habs dann wieder runtergeschmissen.
Ich habe dann einfach im letzten Jahr einen Cut gemacht und mir gedacht, dass ich Windows ausgereizt habe und für meine Bedürfnisse alles weiß. Dazu kommt auch noch das Geschäftsgebahren von MS, die Preise, TCPA etc. etc.. Und deshalb habe ich dann im Oktober oder so mal Linux probiert und habe dann irgendwann Windows runtergeschmissen, damit ich mich dazu zwinge nicht bei kleineren Problemen zu kapitulieren und wieder nach MS zurückzukriechen, sondern diese Probleme konsequent unter Linux zu lösen. Das kostet schon etwas Überwindung alles über Board zu werfen und dass rettende Auffangnetz zu kappen. Aber mittlerweile bin ich dadurch auch etwas schlauer und habe einiges gelernt. Natürlich bin ich mit etwas Vorwissen aus Windows-Zeiten an die Sache rangegangen (und mit dem Alter bin ich auch etwas pfiffiger geworden hoffe ich), aber da man immer sagt, dass man wie ein kleines Kind alles von Grund auf neu lernt bei Linux, denke ich, dass ich nach zirka einem 3/4 Jahr dennoch schon enorm viel darüber gelernt habe. Man benötigt viel Zeit, aber ich habe auch bei Windows viele Stunden rumfrickeln müssen.
So langsam steig ich durch die ganze Sache durch und auch einige Sachen bei Windows, welche unter einer bunten Oberfläche verborgen sind, werden mir klarer. Ich ziehe damit einfach ein Fazit, dass man für jedes Betriebssystem eine vergleichbare Einarbeitungszeit braucht und dass die Vorwürfe, dass Linux viel zu kompliziert sei, häufig von Leuten gemacht werden, welche die Sache mit der Windows-Brille betrachten. Davon sollte man sich einfach lösen und wenn man zu faul ist oder keine Zeit hat, was mit Linux zu machen, dann sollte man einfach die Hacken zusammenhalten und Linux Linux sein lassen, anstatt darüber zu spotten und Vorurteile zu schüren. Bei vielen habe ich nämlich dass Gefühl, dass sie es nicht über die Installation von Linux hinaus zu was gebracht haben und deshalb sich vorschnell irgendwelche Urteile erlauben und diese auch noch verbreiten.

Ich denke, dass ich erstmal am Ball bleiben werde, was Linux angeht. Da gibt es nämlich noch viel was ich lernen kann. Mittlerweile habe ich auch meine TV-Karte und meinen Scanner ans laufen bekommen und somit habe ich vollste Funktionalität (okay, die TV-Karte hat noch Streifen im Bild, aber man wird sehen). Einigen DAUs, die da sind wo ich vor einem 3/4 Jahr war, kann ich schon unter die Arme greifen ;).

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