Archiv Prozessoren 8.660 Themen, 54.742 Beiträge

ASUS P3B-F Rev. 1.04 mit Celeron 1400 (Tualatin)

janerik / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo!


 


Ich habe bald Geburtstag und möchte mein jetziges System :


ASUS P3B-F mit Intel Celeron 800 Mhz (mit Slotadapter von Iwill)


aufrüsten.


Ich möchte einen Intel Celeron 1400 Mhz mit Tualatinkern auf einem Slot1--> FCPGA 2-Adapter einsetzen.


Da ich dann ja einen solchen Adapter verwenden werde, dürfte es ja laufen, wie ich auch von vielen anderen gehört habe. Trotzdem habe ich dazu noch ein paar Fragen:


Wenn ich einen "Billig-Adapter" (z.B. von Jes-Computer) verwende, welcher ja (angeblich) keinen eingebauten Spannungswandler hat, dann muss mein Mainboard doch die vom Celeron benötigte Spannung (knapp 1,5 V) erzeugen. Im BIOS-Setup kann ich jedoch (mit meinem jetzigen Prozessor)  als minimale Spannung nur 1,75 V einstellen, was dem entspricht, was der Celeron 800 benötigt. Ich habe das Mainboard in der Revision 1.04 mit dem aktuellsten BIOS Version 1.008 Beta 4. Kann es daran liegen, dass ich auf dem Adapter per Jumper die Spannung ebenfalls eingestellt habe (auf 1,75V) ?


Das Mainboard-BIOS erkennt laut ASUS nur Prozessoren bis zum Coppermine Celeron 1100 Mhz aber gar keine Tualatins. Als ich den Celeron 800 in einem Biosstar M6VBE Mainboard (mit VIA Apollo pro plus Chipsatz)  gegen den vorhandenen Slot1-PIII-500 Mhz ausgetauscht hatte, lief er nur knapp schneller als dieser. Nachdem ich den Celeron jedoch in das P3B-F einbaute, stieg die Geschwindigkeit erheblich (30-50 % ;bitte diskutiert jetzt nicht diese Werte seien nicht real, sie sind es).


Zuerst dachte ich, dass dieser Geschwindigkeits-Zuwachs auf das bessere Speicherinterface des i4400bx gegnüber dem VIA Apollo pro plus zurückzuführen sei, was ich auch vom Sandra Memory Benchmark bestätigt bekam, hier stieg der Speicherdurchsatz auf fast das doppelte.


Nun habe ich aber eine weitere Vermutung, und zwar wurde der Celeron 800 vom Apollo pro plus-Board  als Pentium 3 800e erkannt, das P3B-F erkannte jedoch (korrekt) den Celeron 800.


Worauf ich hinaus will ist, dass wenn ein Mainboard einen neuen Prozessor nicht richtig erkennt (sondern nur die korrekte Taktzahl) und dieser insbesondere noch einen anderen Kern hat als der Vorgänger (neuer Celeron Tualatin, alter Celeron Coppermine), der Prozessor nicht die Performance bringen kann die er hätte, wenn er korrekt erkannt worde wäre.  Ich denke dann,dass somit  die Aufrüstung sinnlos wäre , sie würde zwar funktionieren (der Prozessor würde auf dem P3B-F-Mainboard laufen) aber sie würde eben nicht den erhofften Geschwindigkeitszuwachs bringen.


Ich fasse nochmal meine Fragen konkret zusammen:


Kann das P3B-F in der Rev. 1.04 mit dem 1.008 Beta 4 BIOS die erforderlichen Spannungen erzeugen, damit man auch Adapter ohne internen Spannungswandler verwenden zu kann ?


Hat jemand dieses Mainboard mit einem Tualatin-Celeron (muss nicht unbedingt der 1400er sein) und erkennt das BIOS den Prozessor richtig (welche BIOS Version ?) ?


Und vor allem wird dann auch die Leistung erbracht, die ein Celeron 1400 bringen würde, oder wäre es besser ihn auf einem "voll kompatiblen" Mainboard zu verwenden ? (eigentlich hatte ich nicht vor, mir ein neues Mainboard zu kaufen)


Danke im Voraus für Antworten!


 

Bavarius janerik „ Hallo Bavarius und Captain.p ! Modden heißt aber nicht zerstören. Ich meinte...“
Optionen

Hi Janerik !

Naja, also wenn ich mal für den Tualatin-MOD einen 'Celeratin' in den Fingern hatte, dann sieht man nachher schon noch ein paar Spuren, und zwar genau an den abzuisolierenden Pins AN3, AJ3 und AK4 .
Diese 3 Beinchen sind danach in der Mitte leicht durchgebogen, weil ich bei den FC-PGA-Sockeln die Coppermine-Kompatibilität beibehalten will. Bei den Anleitungen von tualatinmod.de.vu oder dem Tualatin@BX- Projekt von Hardoverclock.com wird empfohlen, den Sockelschlitten abzunehmen und an diesen Stellen das Verbindungsstück für den elektischen Kontakt vom Prozzi-Pin zum Sockel-Pin herauszureißen. Das mag zwar funktionieren, aber das ist dann halt auch eine endgültige, unumkehrbare Maßnahme. Ich dagegen stülpe diesen 3 Prozzi-Pins ein 'individuell angepasstes' Kondom über, indem ich aus einem alten Floppy-Kabel eine Ader herausschneide und dessen Isolierung als 'Elektro-Präser' verwende. Der Prozzi-Pin hat dadurch einen größeren Durchmesser, deswegen muß man im Sockel-Schlitten die entsprechenden Löher etwas erweitern. Dafür habe ich anfangs die Spitze eines feinen Messers verwendet, aber mit einem 1 mm-Bohrer klappt das genauso gut, Hauptsache, der Pin kommt incl. Isolierung durch das erweiterte Loch, so daß der Prozzi 'an sich' in den Sockel reinpasst. Wird jetzt der Hebel zur Verriegelung des Sockles geschlossen, verschiebt sich der Sockelschlitten um ca. 1 mm in die Endposition und die 'unbehandelten' Prozzi-Pins kommen in mechnisch/elektrischen Kontakt zu den Verbindungselementen der Sockel-Pins. Normalerweise verbiegt sich da gar nichts, die 'normalen' Prozzi-Pins sind dann immer noch kerzengrade, aber die wegen ihres größeren Durchmessers abisolierten Prozzi-Pins werden in der Mitte von dem Sockelschlitten etwas leicht durchgebogen, und diese Verbiegung kann man nachher dann halt sehen. Diese für das aufmerksame Auge deutlich sichtbaren Spuren sind halt der Nachteil meiner methode für den Tualatin-MOD, aber der FC-PGA- Sockel370 bzw. - Slotadapter kann im Zweifelsfall nachher im Falle eines 'CPU-Downgrades' immer noch was Vernünftiges mit einem spezifikations-konformen Coppermine-Prozzi anfangen, und die Tualatin-CPU passt trotz der leichten Duchbiegungen an den 3 besagten Pins problemlos in den unbehandelten Sockel370 eines original Tualatin-tauglichen Mainboards rein.


BTW, nur so zur Info :
Ich hatte damals bei meinem ersten Celeratin im Rahmen des Tualatin-MODs am CUBX-E den VCore-Pin AL2 abgebrochen und den schönen 'taCKtfreudigen' 1000er Celeratin damit quasi hingerichtet. Natürlich war dann die Garantie beim Teufel, auf einem BX-Brett kriegte ich die 'gehimmelte' CPU einfach nicht mehr zum laufen, aber auf einem original tualatin-tauglichen i815-Mainboard von MSI funzte der Prozzi wieder ! Mit diesem Prozzi konnte man das Übertakten zwar vergessen, aber wenigstens lief die CPU wieder unbeirrbar und erzstabil auf ihren originalen 1000 MHZ. Immerhin weiß ich jetzt, daß man für den VCore-MOD besser keinen relativ steifen Kupferdraht, sondern lieber ein etwas flexibleres Material verwenden sollte. Aufgrund der obigen Erfahrung nehme ich dafür jetzt die Metalldrähte aus der Ader des ollen Floppy-Kabels, dessen Isolierungs-Schlauch ich vorher ja als die 'Kondome' für AL3, AJ3 und AK4 verwende, verdrille sie miteinander und erstelle somit ein feines 'Stahlseil', das um die VCore-Pins herumgewickelt wird, damit der Prozzi auch schön brav auf 1,65 V läuft. Tja, was soll ich sagen, seitdem ich jetzt praktisch alle Komponenten aus der herausgetrennten Ader des Floppy-Kabels ökologisch korrekt wiederverwerte, ist mir auch kein VCore-Pin mehr abgebrochen... ;-))

cu Bavarius