Hi!
Also grundsätzlich benutzen alle Distributoren denselben Kernel (also mit "denselben" meine ich jetzt Kernel, die es von der Seite www.kernel.org zu haben gibt), den sie aber ein wenig verändern und einige Features mit reinbauen. Im Grunde genommen ist es aber noch derselbe Kernel und jedes Programm, was unter RedHat läuft, läuft auch auf jeder anderen Linux-Plattform unabhängig von der Distribution. Allerdings muss man bei den Paketen ein wenig aufpassen: Um die Installation von Programmen so einfach wie möglich zu gestalten, werden unter den meisten Distributionen sogenannte Paketsysteme verwendet (das populärste ist wohl rpm). Diese enthalten vorcompilierte Software, die mit Hilfe des Paketmanagers enpackt un installiert werden. Da zwischen den Distributionen nicht nur Unterschiede im Kernel bestehen sondern auch in der Systemverwaltung (z.B. die Boot-Skripte oder etliche Konfigurationsdateien haben andere Namen oder sind an unterschiedlichen Orten zu finden) muss nicht zwingend jedes RedHat-rpm auch auf einem Suse-System laufen. Zu den rpm's gibts aber notfalls immer noch die Sourcen, aus denen man sich dann entweder ein systemeigenes rpm "bauen" kann oder das entprechende Programm aus den Sourcen direkt selber kompiliert (klingt schwierger, als es ist. Meist reicht ein ./configure;make;make install als root).
Und noch was: Die Wahl der Distribution ist nicht nur eine Glaubensfrage, sondern hängt auch ganz entscheidend davon ab, wozu man das System benutzen möchte und wie weit man sich auch mit Linux selbst auseinandersetzen will.
Gruß, FrogPR