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Hakenkreuze in Office-2003-Zeichensatz

Olaf19 / 35 Antworten / Flachansicht Nickles
Hallo zusammen!

Der in Office 2003 enthaltene, wingdings-artige Zeichensatz Bookshelf Symbol 7 enthält neben einigen wie ich finde sehr gelungenen Musiknotationszeichen, Spielkartensymbolen und anderen hübschen typografischen Gimmicks zwei weitere Zeichen, die den meisten von uns eher übel aufstoßen dürften: Eine gerade und eine diagonal stehende Svastika. Mehr zum Thema hier:

Heise-Artikel von gestern Mittag
Entschuldigung von Microsoft
Removal-Tool für den Zeichensatz

Daraufhin habe ich den Zeichensatz einmal mit der Zeichentabelle unter die Lupe genommen: Tatsächlich, die Kreuze sind drin (Zeichencodes 0x7E und 0x86). Die diagonale Svastika ist außerdem über die Tastatur direkt aufrufbar, mit [Alt-Gr]-[+*~].

Hmmm... ganz gleich, ob man nun ein verkrampftes oder eher lockeres Verhältnis zur Geschichte hat, ob man Moral- oder eher Spaßgesellschaftsapostel ist, ob man eher linksliberal oder mehr konservativ eingestellt ist: Ein wenig instinktlos finde ich die Implementierung dieser Zeichen in den neuen Officefont schon... Gewiss, es mag weitere Symbole geben, die bei manchen Menschen negative Assoziationen auslösen, und die deswegen trotzdem nicht verbannt werden  - aber das Hakenkreuz und die damit assoziierten Gräueltaten des III. Reiches sind schon im negativen Sinne einzigartig, auch wenn die ursprüngliche historische Bedeutung der Svastika eine positive ist. Um allen Irritationen aus dem Wege zu gehen, wäre es besser gewesen, auf diese beiden Zeichen zu verzichten.

Nun gut - mit der Entschuldigung von Microsoft und der Bereitstellung des Removal-Tools (könnte man den Font nicht einfach in den Papierkorb schmeißen...?) sollte die Sache imho erledigt sein. Wobei ich den Font behalten werde - das eine oder andere Zeichen daraus kann man bestimmt nochmal gebrauchen. Und die beiden Svastikas muss ich ja nicht benutzen, wenn ich es nicht will.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Zaphod Olaf19 „Ja, das nehme ich auch an. So gesehen ist es erstaunlich, dass das Projekt Open...“
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... Am Anfang war die Hamburger Firma Star Division, die lange Zeit ein feines Office-Paket "Star Office" für Windows und OS/2 herausgebracht hatte. Später kam eine Version für Linux hinzu ...
Mit der Version 5.2 (das erste kostenlose Star Office) wurde Star Division an SUN verkauft, dort entschloss man sich, den Quellcode freizugeben und im Gegenzug von den freien Entwicklungen zu profitieren (wie das Netscape ursprünglich mit Mozilla vor hatte und auch in den Versionen 6-7 praktiziert hatte). So wurde OpenOffice geboren. Aus jedem OpenOffice-Release macht Sun ein Staroffice, indem es bestimmte unfreie Verbesserungen (Rechtschreibüberprüfung, Datenbankanbindung) in OpenOffice einbindet. OpenOffice und StarOffice sind aber vollständig kompatibel - man muss entscheiden, ob man die Extra-Features braucht und ob sie den Kaufpreis wert sind ...
HTH, Z.

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