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Ist schon wieder ne Zeit her, dass die Dot.com-Seifenblase geplatzt ist. Irgendwann wird niemand mehr ein neues Microsoft-Betriebssystem kaufen wollen, allein weil die Migration der Horror ist (beim Linux übrigens auch). Und nun brauchen die dringends ein neues Gelddruckmodell. Da führt der brennende Wunsch zur Autosuggesttion und zur nächsten Seifenblase.
Insgesamt degeneriert Microsofts Geschäftsmodell immer mehr. Früher hatten sie zumindest eine Vorstellung was die Leute brauchten...nämlich einen billigen Personal-Computer. Dann kam noch der Wunsch dazu, so ne einfache Bedienung wie Apple zu haben...und dann sollte es ein Betriebssystem werden, dass man nicht andauernd neu installieren muss. Dann noch der IE, als für alles offen im Internet (die paar Viren). - Und nun wird alles komplizierter, als etwa ein modernes Auto zu reparieren...und das für die Mainstreamkundschaft.
Das Problem bei allen neuen Geschäftsmodellen von Microsoft ist, sie müssen den Leuten erst etwas liebgewordenes wegnehmen, ehe sie sie ins neue Geschäftsmodell zwingen können. Das mag bei den Abhängigkeiten so mancher Geschäftskundschaft gelingen (die merkt sich das aber), aber weltweit bei Privatkonsumenten, die auch mal ein paar Jahre auf den Großteil der interessanten CDs (bzw. der entsprechenden Mietmusik) verzichten können, wird es nicht gehen. Ich erinnere mich noch an so einen Schallplattenboykott, ich glaube so zwischen 1965-1967. Da konnte man auf fast allen deutschen Sendern fast nie Rockmusik hören. Es ging auch um die Abgaben pro gespieltem Titel. Damit wurde auch nicht viel erreicht.
Es ist ja nicht zwingend seine Musik per PC per Microsoft-Betriebssystem zu verwalten. Das können irgendwelche Standalone-Player ja auch, Olaf deutet es vernehmlich an, indem er auf seinen MiniDisk-Player verweist. Und die Leute werden auch Möglichkeiten finden Musik zu tauschen ohne Tauschbörsen. Diesen Prozess wird Microsoft damit nur beschleunigen. Es ist halt so, dass die Leute einigen Aufwand treiben wegen der Mondpreise der Musikindustrie. Diese Industrie ist noch nicht im Aldi-Zeitalter angekommen.