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Fachinformatiker/innen
Von Helga Ballauf
Die Berufsbildungsexperten sollten Recht behalten, denn sie prophezeiten dem Fachinformatiker eine große Zukunft. Mittlerweile suchen Systemhäuser großer Konzerne, Unternehmensberatungen, Banken und Verlage sowie mittelständische IT-Dienstleister Auszubildende in diesem Beruf.
Fachinformatiker spezialisieren sich im Laufe der dreijährigen Lehre auf Anwendungsentwicklung - also auf die Realisierung von kundenspezifischer Software - oder auf Systemintegration - also auf die Netzwerkbetreuung. „Unser Berufsbild sieht in jeder Firma anders aus. Und genauso stark unterscheidet sich der Verlauf der Lehre - je nachdem, ob wir in einer großen Firma mit Ausbildungswerkstatt oder in einem Miniunternehmen arbeiten“, berichtet ein junger Fachinformatiker.
Bei einem führenden Hardeware-Hersteller beispielsweise betreuen die Azubis mit Fachrichtung Systemintegration die IT-Ausstattung der firmeneigenen Schulungsräume und Lerninseln sowie das Internet-Cafe im Haus. Stressiger ist es für die jungen Berufskollegen in kleinen Firmen, die von Anfang an raus müssen, um die Netzwerke der Kunden zu pflegen. Neben den technischen Kenntnissen müssen angehende Fachinformatiker betriebswirtschaftliche Zusammenhänge begreifen, Präsentationstechniken beherrschen und gut im Team arbeiten können.
Eine junge Anwendungsentwicklerin berichtet: „Auf diese Weise habe ich während der Ausbildung gemerkt, dass meine Stärken in der Organisation und Konzeptentwicklung liegen und weniger im Software-Engineering, wie ich anfangs dachte.“ Inzwischen kümmert sie sich um die Selbstdarstellung der Firma im Intranet und um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieses Mediums. Wenn diffizile Netzwerkfragen zu klären sind, holt sie sich Rat beim Kollegen „Fisi“ - beim Fachinformatiker mit Schwerpunkt Systemintegration.
Fachinformatiker dürfen vor komplexen Aufträgen nicht kapitulieren. Sie müssen fähig sein, sich Informationen selbst zu suchen und sich laufend neues Wissen zu erarbeiten - eigenständig oder im Team. Kein Wunder, dass viele Firmen nur Abiturienten und sehr gute Realschüler als Azubis einstellen. Einige Firmen bieten leistungsstarken Fachinformatikern sogar gleiches Gehalt und ähnliche Aufstiegschancen wie diplomierten Informatikern an.
Helga Ballauf ist freie Journalistin in München.
zum IT-Kaufmann:
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