Hallo zusammen!
Gelegentlich wird behauptet, dass die Service Packs - besonders das SP2 - Windows XP unnötig aufblähen. Nun, ich habe mir gerade ein Image meiner Systempartition mit SP2 erstellt - mit 696 MB passt es unkomprimiert(!) wunderbar auf eine CD-R.
Folgendermaßen bin ich vorgegangen:
Zuerst habe ich WinXP von einer Slipstream-CD mit integriertem SP2 - eine vorzügliche Anleitung dazu gibt es hier bei ZDNet - auf eine *leere* Festplatte installiert und für die Systempartition die kleinste erlaubte Größe gewählt: 1215 MB (bei größeren Partitionen belegt die Installation auch mehr Platz - der dllcache z.B. wird dann 400 MB groß!).
Am Ende der Installation und nach Abschaltung der Auslagerungsdatei waren ca. 770 MB belegt. Zum Vergleich: Bei SP1 waren es 730 und ganz ohne Service Packs 700 glatt. Bei SP2 muss die Systempartition, wenn sie wieder unkomprimiert auf einen Rohling passen soll, also noch um ca. 70 MB abgespeckt werden. Um diesen Speicherplatz freizugeben, gibt es einige Möglichkeiten:
- Löschen der Inhalte "Eigene Dateien" und "Gemeinsame Dateien" (5 MB)
- De-Installieren zus. Windows-Komponenten (Spiele, Dienstprogramme = 35 MB)
- Löschen der "Windows XP-Tour" (C:/Windows/Help/Tours = 22 MB)
- Löschen aller Unterordner in C:/Programme, außer Internet Explorer
- Löschen der Ordner Media (nervige Systemsounds), Web (Wallpaper & Co.) und Prefetch unter C:/Windows
- Löschen der Logdateien in C:/Windows
- unter C:/Dokumente und Einstellungen/{Username}/Lokale Einstellungen bzw. Anwendungsdaten lassen sich weitere Dateien löschen
- unter C:/Windows/System32 kann man die Bildschirmschoner löschen (*.scr)
- to be continued...
Der eine oder andere dieser Vorschläge ist wohl nicht jedermanns Geschmack: Wer mit Outlook Express, dem Media Player oder Messenger arbeitet, muss diese Programme natürlich behalten. Ich jedenfalls habe alles gelöscht, was nicht niet-und nagelfest war und konnte den Inhalt der Systempartition insgesamt deutlich unter 700 MB drücken, so dass im Anschluss noch ausreichend Platz für Chipsatz-/Graka-/Sound- und Druckertreiber vorhanden war.
Sicher, man kann Images bzw Backups auch komprimiert anlegen, aber unkomprimiert ist es mir lieber. Wie Herman Munster einmal sagte: Normalerweise klappt das mit der Komprimierung, aber wenn man ein Image mal ganz dringend braucht, ist es komprimiert garantiert nicht lesbar ;-)
Frage an Euch: Hat außer mir noch jemand Erfahrung mit dem gezielten "Zusammendampfen" von Windows-Installationen? Ich weiß, es gibt dafür Programme wie "nlite" (danke nochmal @jüki!), aber ich mache so etwas lieber "per Hand" - was solche Dinge angeht, bin ich eingefleischter Kontrollneurotiker ;-)
CU
Olaf
Archiv Windows XP 25.916 Themen, 128.567 Beiträge
@cyberbutt
Ganz unrecht hast du nicht - ein wenig sportlicher Ehrgeiz / wissenschaftlicher Forschungsdrang oder schlichter gesagt: die pure menscheliche Neugier ist schon mit im Spiel ;-) Allerdings kann ich deine Erfahrung nicht ganz bestätigen: Für mich ist die Installation und Wunschkonfiguration (Ordneroptionen, Systemeigenschaften, Startmenü, Taskleiste u.dgl.) die meiste Arbeit. Anwendungsprogramme habe ich gar nicht so viele, und die die ich habe liegen entweder auf CD bereit (z.B. MS Office, Logic Audio, Nero Express, PowerDVD) oder als ZIP Ordner auf meiner zweiten Platte (Firefox, Thunderbird, div. Treiber etc.). Das sind eigentlich immer nur paar Minuten pro Programm, selbst bei Office.
@King-Heinz
Leider haarscharf am Thema vorbei :-( Was haben Systemstabilität, Start-Geschwindigkeit, Tuningmaßnahmen und Festplattenplatz damit zu tun, dass auf einen Rohling eben nur 700 MB passen? Außerdem hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen, das macht man einmal und braucht in Zukunft nur noch sein Image aus dem Hut zu zaubern. Und schließlich ist es nicht das Löschen von Dateien und Ordnern, das die meiste Zeit in Anspruch nimmt, sondern die Installation selbst sowie die Wunsch-Einstellungen (s.o. ^^)
@Hiddenpeak
Danke :-)
@jüki
Bei n-lite bin ich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte ich aus den Gründen, die Heinz und Wasp genannt haben, lieber davon Abstand nehmen - auf der anderen Seite sind deine 202 MB natürlich ein imposantes Ergebnis, das ich kaum glauben kann! Da fühlt man sich glatt in selige Windows98 / MacOS9-Zeiten zurückversetzt. Irgendwann wird's mich wohl doch in den Fingern jucken - wenn es in die Hose geht, was soll's - ein sauberes Image steht bereit.
@TheWasp
Deinen Pessimismus, was die Zukunft von Open Source angeht, kann man leider nur teilen :-(
Allen ein herzliches Dankeschön für eure Überlegungen!
THX
Olaf
Ganz unrecht hast du nicht - ein wenig sportlicher Ehrgeiz / wissenschaftlicher Forschungsdrang oder schlichter gesagt: die pure menscheliche Neugier ist schon mit im Spiel ;-) Allerdings kann ich deine Erfahrung nicht ganz bestätigen: Für mich ist die Installation und Wunschkonfiguration (Ordneroptionen, Systemeigenschaften, Startmenü, Taskleiste u.dgl.) die meiste Arbeit. Anwendungsprogramme habe ich gar nicht so viele, und die die ich habe liegen entweder auf CD bereit (z.B. MS Office, Logic Audio, Nero Express, PowerDVD) oder als ZIP Ordner auf meiner zweiten Platte (Firefox, Thunderbird, div. Treiber etc.). Das sind eigentlich immer nur paar Minuten pro Programm, selbst bei Office.
@King-Heinz
Leider haarscharf am Thema vorbei :-( Was haben Systemstabilität, Start-Geschwindigkeit, Tuningmaßnahmen und Festplattenplatz damit zu tun, dass auf einen Rohling eben nur 700 MB passen? Außerdem hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen, das macht man einmal und braucht in Zukunft nur noch sein Image aus dem Hut zu zaubern. Und schließlich ist es nicht das Löschen von Dateien und Ordnern, das die meiste Zeit in Anspruch nimmt, sondern die Installation selbst sowie die Wunsch-Einstellungen (s.o. ^^)
@Hiddenpeak
Danke :-)
@jüki
Bei n-lite bin ich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte ich aus den Gründen, die Heinz und Wasp genannt haben, lieber davon Abstand nehmen - auf der anderen Seite sind deine 202 MB natürlich ein imposantes Ergebnis, das ich kaum glauben kann! Da fühlt man sich glatt in selige Windows98 / MacOS9-Zeiten zurückversetzt. Irgendwann wird's mich wohl doch in den Fingern jucken - wenn es in die Hose geht, was soll's - ein sauberes Image steht bereit.
@TheWasp
Deinen Pessimismus, was die Zukunft von Open Source angeht, kann man leider nur teilen :-(
Allen ein herzliches Dankeschön für eure Überlegungen!
THX
Olaf