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womit kann man zuverlässig Daten-DVDs erstellen?

TsKraft / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,


 


wenn ich Daten-DVDs mit Nero 6.3 brenne, habe ich oft Probleme, z. B.:


1)       wenn ich die gebrannte DVD einlege, kommt die Meldung „Legen Sie einen Datenträger in das Laufwerk ein!“


2)       das Öffnen von Ordnern auf der gebrannten DVD dauert sehr lange, mehrere Minuten nach dem ersten Einlegen.


 


Ein Backup meiner wichtigsten Programme ist mir auf diese Weise verloren gegangen. Daher suche ich fieberhaft nach einer Lösung. Viele Leute haben Probleme mit Nero 6. Oder liegt es an den Rohlingen von Yakumo? Wer kann mir gute Rohlinge empfehlen? Mein DVD-Laufwerk von JMLS braucht selbst bei CDs lange, bis im Explorer die Ordner der CD angezeigt werden. Wer kann mir ein DVD-Laufwerk empfehlen, mit dem er rundum zufrieden ist? Ich habe den Brenner LG-40408.


Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und Lösungen gefunden?

Herid Junior TsKraft „womit kann man zuverlässig Daten-DVDs erstellen?“
Optionen

Wie SmallAI schon sagt: Datensicherung betreibt man am besten auf DVD-RAM. Die haben einen anderen Fehlerbehandlungsmechanismus als DVD+/-R, der einen Datenverlust weniger wahrscheinlich macht. Nachteil ist allerdings, daß DVD-RAM in einem normalen DVD-ROM-Laufwerk nicht gelesen werden können. Wenn du einen LG Brenner hast (meinst du den GSA 40408 von LG?), kannst du damit DVD-RAM brennen und lesen.

Die Hauptursache für schlecht lesbare DVDs ist wahrscheinlich eine zu hohe Brenngeschwindigkeit. Dabei geht es nicht nur um Bitfehler, die (hoffentlich) im Prüfsummenanteil des Datenblocks korrigiert werden: Der Laser des DVD-Brenners brennt ja regelrecht Löcher in die Farbschicht der DVD+/-R, und deren Länge wird natürlich um so ungenauer, je schneller das vor sich geht (das nennt sich, glaube ich, Jitter, es kommen aber noch andere Fehlermechanismen ins Spiel). Bis zu einem gewissen Grad können solche Brennfehler vom lesenden Lauferk ausgeglichen werden - einige Laufwerke haben bessere Fehlerkorrektur als andere, d.h. sie können fehlerhafte bzw. schlecht gebrannte DVDs (oder CDs) besser lesen, aber irgendwann ist auch für das beste Laufwerk Sense. Das Phänomen ist von der CD her schon bekannt, bei der DVD wird es logischerweise noch schlimmer, da man auf der gleichen Fläche gut die siebenfache Datenmenge draufquetschen will - da wird die "Spurbreite" und damit die Fehlertoleranz natürlich entsprechend kleiner.

Damit dürfte klar sein, wie man die Brennqualität verbessern kann: langsamer brennen. Statt 8- oder gar 12x auf 4x herunterzugehen wirkt oft wunder. Aber Achtung: manche Hochgeschwindigkeitsrohlinge vertragen es nicht, mit zu langsamer Geschwindigkeit (z.B. 1x) gebrannt zu werden: bei niedriger Geschwindigkeit verweilt der Laser naturgemäß länger in einem bestimmten Bereich und kann dann die Farbstoffschicht bis zur unbrauchbarkeit verbrennen. Angeblich tritt das Problem vor allem bei alten Brennern mit maximal zweifacher Brenngeschwindigkeit und neuen 8x-Rohlingen auf; neuere Laufwerke sollten eigentlich schlau genug sein, den Laser bei einem 8x-Rohling entsprechend herunterzudrehen, wenn man ihn dann langsamer brennt.

Außerdem sollte man den Rohling passend zum Brenner wählen. Wenn du Glück hast, wurde dein Laufwerk mal von der c't mit verschiedenen Rohlingen getestet, ansonsten gibt normalerweise der Hersteller eine Liste empfohlener Medien heraus (liegt entweder deinem Laufwerk bei oder auf der Webseite von LG). Nochmal: beim DVD-Brennen ist der Fehlerspielraum viel kleiner als bei einer CD, daher sollten Brenner und Rohling gut aufeinander abgestimmt sein!

Also nochmal in drei Sätzen:
- Wähle den passenden Rohling zu deinem Brenner (siehe Liste des Herstellers)
- brenne eine Stufe langsamer als maximal möglich
- betreibe Datensicherung am besten auf DVD-RAM

Zum Thema DVD-ROM: ich habe ein Artec 16/48 und bin damit ganz zufrieden, allerdings habe ich auch wenig Erfahrung mit selbstgebrannten DVDs.