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quälen an der quelle? - das ende aller qualen!

higgl / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

der (bzw. seit heute die) spiegel-online-artikel über linux haben (wieder einmal) eine ziemlich heftige diskussion ausgelöst, was pro und contra linux angeht.
und die antwort aus dem linux lager liess nicht lange auf sich warten...

original spiegel

antwort

ich habe mich köstlich amüsiert ;)

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gelöscht_84526 higgl „quälen an der quelle? - das ende aller qualen!“
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Na ja, irgendwie haben die vom Spiegel ja Recht. Wenn man mit einem Rechner arbeiten will, dann nimmt man Windows, wenn man daran herumbasteln will, dann nimmt man Linux. Wohlgemerkt: Dieses trifft für den Privatanwender sowie auf Firmenarbeitsplätze mit irgendwelchen Tippsen zu.

Es kommt doch nicht von ungefähr, das Linux auch nach so vielen Jahren im Privatbereich immer noch ein Nischenprodukt ist. Das kann niemand ernsthaft abstreiten.

Ist doch bei Autos genau so: Man kauft sich doch heutzutage auch keinen Wagen mehr, den man noch mit einer Handkurbel anschmeißen muss. Immerhin gibt es genügend Anbieter, die einen elektrischen Anlasser anbieten :-))

Im Serverbereich ist allerdings unbestritten Linux das bessere System. Hier werden die Admins ja aber auch dementsprechend geschult. Immerhin ist es deren Beruf, dafür zu sorgen, dass diese Systeme laufen. Beim Privatanwender sieht es da ganz anders aus, der will sein System bzw. seinen Rechner anmachen, und alles muss laufen. So ist es nun mal, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Auch ich kenne sehr viele Leute, die sich an Linux versucht haben, aber wegen der aufgetretenen Schwierigkeiten und wegen Desinteresse daran, sich in das System einzuarbeiten (man muss ja "unnötigen Kram" lernen, und bei Windows geht das alles automatisch bzw. mit einem Mausklick und ohne die "blöde" Konsole), über kurz oder lang wieder zu dem "einfacheren und intuitiv zu bedienenden" Windows zurückgekehrt sind. Da ist es schon richtig, was im Spiegel geschrieben wird, und wenn man es mal objektiv betrachtet - also nicht durch die Linux-Brille - dann kann man dem Autor, welcher den Bericht verfasst hat, nur zustimmen.

So, wie Linux im Moment zu bedienen ist - wobei ich mal das Briefeschreiben ausschließe - ist es ganz einfach nicht benutzerfreundlich genug. Wäre es benutzerfreundlicher, dann würde sich das wahrscheinlich zuerst daran zeigen, dass viel mehr Leute auf dieses BS umsteigen würden. Man kann es doch ganz einfach an den Verkaufszahlen ablesen, dass diese meine Meinung/Feststellung richtig ist. Der Markt und die Verkaufszahlen sind der eindeutigste Beweis dafür. Somit bleibt Linux halt den sogenannten und selbsternannten "echten" Computerfreaks - also der Compilier- und Bastelfraktion - vorbehalten, auf dass diese Leute weiterhin über die Windows-Benutzer meckern können. Das Einsteigersystem ist und bleibt - aufgrund seiner Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit - aber wahrscheinlich noch auf Jahre hinaus Windows, auch wenn es noch so virenanfällig ist. Einen Virenscanner hat man mit ein paar Mausklicks installiert, und zudem "datet" er sich auch noch automatisch "up", wenn man einen "gescheiten" hat. Bei Linux muss man dazu ziemlich oft mal den Kernel compilieren und was weiss ich sonst noch, und ich glaube kaum, dass die Hausfrau, die hin und wieder mal ins Internet geht und sich ein neues Rezept von einer Kochseite holt oder eine Strickanleitung für ein paar neue Socken und die nebenher noch ihre Kinder versorgen muss, die Zeit und die Lust dazu hat, sich auch noch in Linux einzuarbeiten. Und der Bauarbeiter, der abends von seiner Schicht kommt oder der Fließbandarbeiter bei Opel hat mit Sicherheit ebensowenig Lust darauf, mal eben den Kernel zu compilieren, wenn er von der Nachtschicht kommt.

Da ist es dann schon wesentlich einfacher, einmal im Monat bei MS nach Updates für das System zu schauen oder gleich die automatische Updatefunktion von Windows einzuschalten. Da braucht man sich um nichts zu kümmern und das System ist immer auf dem neuesten Stand.

Wenn Linux auch mal so weit ist, dann kann man damit rechnen, dass es genau so ein Verkaufsschlager wird, wie es Windows heutzutage schon ist. Der Mensch ist nunmal von Natur aus faul. Und das hat MS richtig erkannt, deswegen ist Windows das System Nr. 1 geworden, und nur darum.....

So, jetzt kann die Linux-Fraktion auf mir herumhacken, ich duck mich schonmal ganz tief... ;-)

Gruß

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