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Eine kleine Geschichte für liebe Menschen...

Sesselpuppser / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln, im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel:

"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."



In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen. Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld.



Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können?

"Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm", meinte er anklagend. "Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben." "Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel.



"Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, so dass er es

nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen. Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."



Manchmal ist das genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen, was sie sollten. Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen, dass jedes Ergebnis zu deinem Vorteil ist.

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Antwort Indronil Ghosh
Antwort Amenophis IV
DannyCoburg NANÜ „mehr über Meyrink + Oscar Wilde“
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In dem Wunderhorn gibt es eine Geschichte, wo einer einen Giftpilz (?) ißt und dann immer "Die Klare ist mir die Wahre!" sagt - habe ich damals, als Kind nie verstanden, ich erinnere mich noch. Jaja, in den Zwanzigern haben sie gerne Verbotenes genascht!

Von Wilde finde ich "Die Nachtigall und die Rose" zum Sterben schön (Nachhall der Phase der Empfindsamkeit) und "Die bedeutsame Rakete" herrlich, unter anderen Märchen.

Voller Empfindsamkeit ist auch "Empfindsame Reise" von Laurence Sterne (der mit dem weitaus bekannteren "Tristram Shandy").

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