Liebe Linux-Freunde und die, die es werden wollen (nur Mut),
habe mich - nachdem so viele Leute von Ubuntu geschwärmt haben - durchgerungen und Ubuntu 5.10 installiert. Ich habe - anders als ich bei einer Debian-Installation vorgehen würde - die Standard-Installation gewählt.
Die Installation:
Alles verläuft praktisch genau wie bei Debian.
*Sprachauswahl
*Netzwerkkarte konfigurieren (zuerst wird nach einem DHCP-Server gesucht. Wer den Router so laufen lassen hat, muss hier wohl auch nichts machen.
*Festplatte partitionieren (geht wohl auch automatisch)
Noch einen Benutzer auswählen und gut ist. Dann kann man auch schon starten.
Als Gnome dann startete, war ich sehr angenehm überrascht. Etwas ungewohnt erschien es mir zuerst noch, da ich bis jetzt weder gdm noch kdm genutzt hatte, sondern xdm und icewm). Nunja, alles übers Menu erreichbar - wie bei Win.
Programme lassen sich grafisch installieren und auch updaten. Bis auf die Update-Funktion vielleicht etwas umständlich für jemanden der schon länger mit apt arbeitet und apt-cache zum suchen nutzt. Es sind ja zum Glück beide Möglichkeiten vorhanden ;)
Ein weiterer Pluspunkt ist, das ALSA und ESD schon installiert sind.
Noch ein Pluspunkt: USB-Sticks werden erkannt und automatisch gemountet. Sehr schön!
Das hört sich doch alles schonmal sehr positiv an. Doch einen kleinen Kritikpunkt hab ich auch noch. Und das ist die sources.list für apt.
Standardmäßig (zumindest bei mir) waren nur die Quellen für die von Ubuntu unterstützten Programme aktiviert. Eine kleine Konfiguration von Hand (es müssen nur Auskommentierungszeichen gelöscht werden, die Sourcen sind schon eingetragen) erledigt dies zwar, aber für jemanden der die Programme grafisch installiert am Anfang vielleicht ein bisschen schwer. Auch wenn dies dann geschehen ist, "fehlen" im Gegensatz zu Debian "Sid" noch einige Pakete. Ich denke, man kann auch diese Quellen (allerdings von Hand) noch hinzufügen. Werd ich mal ausprobieren. Vielleicht kann da ja jemand was zu posten denn die Überschrift heißt ja Erfahrungen und Fragen ;)
Sudo:
bei Ubuntu ist es standardmäßig so, dass man root-Rechte per "sudo Befehl" erlangt. Ein "sudo passwd" erweckt den den Superuser root und man kann wie unter Debian arbeiten. Fühl Dich wie zu hause :D
Die Runlevel:
Wie bei Debian sind die Runlevel 2-5 gleich und auch das default ist 2. Gdm startet - wie nicht anders zu erwarten - automatisch.
Auch wenn man es beendet, startet es wieder neu. Da kam dann auch für mich gleich das erste "Problem": Die Installation des NVIDIA Treibers (geht ja nur ohne X).
Hier auch noch mal eine Frage: Wie beendet ihr X vollständig?
Runlevel konfigurieren? Das war unter xdm für mich einfach noch kein Problem. Naja, bin mal gespannt.
Zusammenfassend kann ich Ubuntu nur empfehlen. Ich finde die Installation für Laien und Umsteiger mindestens so einfach wie die von Windows. Einzig die Konfiguration von X ist nicht ganz so einfach wie bei Win.
Vielleicht liest dies ja jemand, der noch unsicher ist mit einem Wechsel zu Linux und dem sei gesagt: Es ist einfach (gut).
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Hi,
man/frau kann auch unmittelbar über Synaptic gehen und unter Einstellungen/Paketquellen die Sourceslists durch "Zufügen" erweitern auf Universerve und Multiverse . Ebenso ist es möglich eigene Paketquellen aus dem Netz einschließlich eines Verzeichnisses auf der Festplatte seine eigenen Installationspakete bereit zu halten und über Synatpic, wenn mal was schief geht, neu zu installieren. Vereinfacht gibt es dann noch ein Script namens Automatix, dessen Ausführung genau beschrieben ist und OpenOffice 2.0, alle erforderlichen Codecs usw. installiert. Allerdings werden die vorhanden Paketquellen durch eigene ersetzt und andere gelöscht. Von daher ist bei Benutzung von Automatix es angebracht, eine Kopie der eigenen Quellen zu fertigen.
Meine Erfahrung ist, Ubuntu spricht für sich selbst und hat meine Linuxprobleme zwar nicht alle beseitigt aber ganz erheblich reduziert. Es kann Anfängern einfach nur empfohlen werden, doch mal auszuprobieren. Allerdings merke ich jetzt auch für mich, wie vielschichtig Linux ist, weil ich mich endlich mal mit einem zuverlässigen System konkret beschäftigen kann und da werde ich wohl aufgrund der Vielfalt Anfänger bleiben.