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Internet-Umfragen: jede Stimme nur einmal zählen

Olaf19 / 34 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Gelegentlich werden auf Webseiten Umfragen durchgeführt. Der Betreiber wünscht sich natürlich ein möglichst objektives Ergebnis. Daher wird ein - absichtlicher oder versehentlicher - Zweitklick auf den Button der Abstimmung oft mit Meldungen in der Art wie "Ihre Stimme wurde bereits gezählt" quittiert.

Meine Frage: Wie funktioniert so etwas?

Cookies akzeptiere ich nur von bestimmten Seiten, und meine IP-Adresse ist jedes Mal eine andere. Die Kombination aus Betriebssystem, Browser und Provider dürfte nicht einzigartig genug sein, um jemanden als Doppel-Abstimmer auszuschließen.

Andererseits kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass "mein halber Rechner" ausgelesen wird, bevor die Entscheidung fällt, ob meine Stimme gezählt wird. Und bei allem Verständnis für das Interesse der Seitenbetreiber - besonders angenehm finde ich diese Vorstellung nicht.

Wer weiß mehr darüber?

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Bei Seiten wo nur angemeldete Benutzer abstimmen dürfen wird natürlich einfach der Benutzer für weitere Abstimmungen gesperrt. Den Benutzer anhand von Browser oder Betriebssystem zu identifizieren ist leicht fälschbar bzw. man wechselt einfach den Browser. Meistens wird es einfach über die IP gemacht. Session-IDs, also Cookies, kann man zusätzlich verwenden. Bei IPs hat man aber das Problem, dass es sich um einen Proxy handeln könnte und man somit gleich alle Leute für die Wahl aussperrt, die ebenfalls hinter diesem Rechner hängen.

Bei Umfragen mit sehr vielen Wählern fallen die Manipulationen eines Einzelnen (die ja wahrscheinlich für Wahlmöglichkeiten gleichermaßen stattfinden) kaum ins Gewicht. Um dort das Ergebnis zu verändern müsste es schon eine organisierte Manipulation sein, z.B. wenn eine Internetseite dazu aufruft, für einen bestimmten Teilnehmer zu wählen. So etwas lässt sich aber recht leicht entdecken, nämlich ganz einfach wenn es eine Anhäufung eines bestimmten Referers gibt oder wenn die Stimmen eines Teilnehmers plötzlich sprunghaft ansteigen.

Dazu muss man auch noch etwas aufpassen, dass nicht irgendwelche Suchmaschinen den Links für die Abstimmung verfolgen können (z.B. über JavaScript-Links oder robots.txt ausschließen). Das führt sonst dazu, dass beispielsweise der Googlebot an der Wahl teilnimmt und der hat einen ganzen Sack voller unterschiedlicher IPs.

Da eine solche Wahl von allen Seiten manipuliert werden kann, gibt es auch keine schwerwiegenden Entscheidungen, bei der eine solche Internetumfrage das Maß aller Dinge ist. Als Tendenz ist es schon brauchbar, aber wer das für bare Münze hält, der ist selbst schuld.

Am zuverlässigsten wäre es also, dass sich die Leute für die Umfrage registrieren müssen. Die Leute müssen ihr Konto über einen Freischaltcode per E-Mail freischalten und die E-Mail darf nicht mehr für weitere Registrationen benutzt werden. Das dürfte umständlich genug sein, um den meisten Leuten die Manipulationslust auszutreiben.

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