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News: Freenet 0.7 verfügbar

Neues anonymes Tauschbörsensystem sorgt für Wirbel

Redaktion / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Bereits seit einiger Zeit arbeitet "The Free Network Project" an einem neuen Tauschbörsensystem namens Freenet, das anonyme Datenübertragung ermöglichen soll. Freenet geht dabei einen anderen Weg als traditionelle Tauschsysteme wie Emule. Freenet verzichtet auf zentrale Server und setzt auf Direktverbindungen zwischen Personen.

Die Anonymität soll dadurch erreicht werden, dass man gezielt nur Kontakt zu vertrauenswürdigen Personen (beispielsweise aus dem Freundeskreis) aufnimmt. Freenet verwendet statt TCP das UDP-Protokoll und lässt sich dadurch auch durch Firewalls nicht aufhalten. Die erste Alpha-Version 0.7 wurde jetzt zum Download bereitgestellt. Die Entwickler weisen ausdrücklich darauf hin, dass diese Version noch nicht sehr bedienungsfreundlich ist und auch die Sicherheitsmechanismen noch nicht ausgereift sind.

Kritiker befürchten, dass durch das anonyme Freenet-System der Tausch verbotener Pornographie gefördert wird. Details zu Freenet und Download finden sich hier: freenetproject.org.

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verbotene Pornografie Brezel
philharmoni Redaktion „Neues anonymes Tauschbörsensystem sorgt für Wirbel“
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Also diese "Nachricht" ist ja wirklich ein Witz. Erstens ist Freenet überhaupt nichts neues, sondern es gibt bereits seit dem Jahr 2000 funktionsfähige Versionen zum Download, wie man unschwer hier nachlesen kann: http://de.wikipedia.org/wiki/Freenet

Zweitens ist Freenet auch kein Tauschbörsensystem, sondern ein anonymes Netzwerk, das auf dem Internet aufsetzt. Dessen Hauptaufgabe ist nicht der Tausch von Dateien, sondern das anonyme Veröffentlichen von Webseiten im Freenet, die dann aber natürlich durchaus auch auf Dateien verweisen können. Als Filesharing-Client kann man höchstens das Programm "Frost" bezeichnen, das Filesharing-Funktionen anbietet um damit im Freenet Dateien zu tauschen.

Drittens wird im Freenet Anonymität auch nicht hauptsächlich dadurch erreicht, dass man nur Files mit vertrauenswürdigen Personen tauscht. Das Prinzip ist ein ganz anderes: Jeder Teilnehmer am Freenet stellt einen Teil seines Festplattenspeichers der Allgemeinheit (im Freenet) zur Verfügung. Darauf werden verschlüsselt Datenfragmente abgelegt. Das können zum Beispiel Teile von Webseiten, von Audio- oder Videodateien sein. Man selbst hat keinen Einfluss darauf, was da auf der eigenen Platte liegt und man erfährt es dank der Verschlüsselung auch niemals. Dadurch kann man dafür auch nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Viertens: Man muss ja nicht die experimentelle Alpha-Version 0.7 nehmen - immerhin gibt es auch eine voll funktionstüchtige Version 0.6. Hätte der Autor dieses Artikels sich nur einmal selbst in das Freenet eingeloggt, hätte er auch bemerkt, dass das bisherige Hauptproblem auch nicht die Bedienbarkeit ist, sondern vielmehr die Langsamkeit des Systems, was mit den noch wenigen Teilnehmern zusammenhängt. Und er hätte vermutlich auch bemerkt, dass man im Freenet bereits über das Stadium der Befürchtungen hinaus ist, denn es ist bereits jetzt ein Tummelplatz für Perverse und Radikale jeglicher Coleur. Allein in Frost gibt es zig Channel, in denen pedophiles Material angeboten wird.

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