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News: Prozess gegen Militär-Mega-Hacker

Gary McKinnon drohen 70 Jahre Knast für angebliche UFO-Suche

Redaktion / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Der 40jährige britische Hacker Gary McKinnon hat soweit bislang bekannt, fast 100 Computersysteme von Nasa, Pentagon und US-Militär gehackt und sich damit den Ruf des bislang größten US-Militär-Hackes eingeholt.

Die angebliche Suche nach geheimen Informationen über UFOs kann Gary McKinnon teuer zu stehen kommen: ihm drohen bis zu 70 Jahre Haft, wenn er in die USA ausgeliefert wird. Ob der Hacker in die USA ausgeliefert wird, wollte ein britisches Gericht bereits am kommenden Mittwoch entscheiden.

Die Entscheidung wurde jetzt auf den 10. Mai 2006 verschoben. Gary hat inzwischen eine eigene Fan-Website, die sich für ihn stark macht: freegary.org.uk.

Michael Nickles meint: Ob UFO-Suche eine Ausrede ist, kann natürlich diskutiert werden. So weit bekannt, hat Gary McKinnon allerdings keinen wirklich bösartigen Schaden angerichtet. Laut Heise.de Archiv vom 13.11.2002 hat er im Rahmen seiner Aktionen allerdings 1.000 Passwörter geklaut und bei einer Attacke auf einen Rechner in Washington, drei Tage lang den Email-Verkehr für 2.000 Leute gelyncht.

Dennoch: die sollten den lieber als Sicherheitsexperten anstellen, statt ihn in den Knast zu stecken. Oder will die USA tatsächlich ein Exempel statuieren, um geheimes UFO-Wissen vor künftigen Hacker-Attacken zu schützen? Also zumindest jede Menge Stoff für alle Verschwörungs-Theoretiker.

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Heinz41 Redaktion „Gary McKinnon drohen 70 Jahre Knast für angebliche UFO-Suche“
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Wenn jemand in ein Netzwerk hackt, dann ist dass grundsätzlich nur möglich bei offenen Systemen. Bei geschlossenen Systemen, in welchen wichtige Daten gespeichert werden, besteht keine elektronische und keine elektromagnetische Verbindung zur Aussenwelt. Wenn also Daten von Geheimdiensten gehackt werden, dann sind das ausschließlich Daten welche eine geringere Klassifizierung haben. Daten über geheime Transportsysteme und deren Technologie können nur ansatzweise gehackt werden, durch Daten die über Datenträger oder per manueller Eingabe in ein offenes System übertragen werden, aber niemals deren umfassenden technischen und physikalischen Grundlagen. Anders ist es bei der Kommunikation der weltweit umfassenden Geheimdieste. Diese ist für einen guten Hacker zugängig und kann mit entsprechenden technischen und mathmatischen Mitteln entschlüsselt werden. Deshalb stecken die Geheimdienste soviel Geld in die Verschlüsselungstechnologie.
Nun ich denke niemals wird ein Land einen Hacker ausliefern, der ein solches Wissen besitzt. Denn er ist viel zu wertvoll für dieses Land um an riesige Mengen von geheimen Daten zu kommen.

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