Technisch gesehen ist eine Entzerrung möglichst nahe am System wünschenswert, wobei hier durch die damit verbundenen Pegelanhebung der SNR zur weiteren Zuleitungskette positiv beeinflusst wird. In den letzten Zügen der Drehteller wurden dann auch solche Lösungen propagiert (Stichwort ALPS).
Es ist natürlich nach weitgehendem Verschwinden von Plattenspielern und damit auch von RIAA-Entzervorverstärkern wesentlich eleganter und ökonomischer, eine Softwareentzerrung anzubieten, sofern halt nicht beim Einspielen abgehört werden soll.
COOL EDIT hat diese RIAA-Kurve zur Entzerrung abgespeichert, sollte also auch in AUDITION vorhanden sein. I.a. dürftest Du als Neueinsteiger mit so einer Lösung klanglich besser aussteigen, als mit dem Phonopreamp-Konsumerkram, der i.a. für so was verhökert wird, da z.B. hochwertige MIC-Vorverstäker dank hoher Stückzahl einfacher und in Hinblick auf die elektronische und klangliche Qualität wesentlich höherwertiger bei gleichem Geld zu bekommen sind.
Ich persönlich nutze aber meine alte NKAMICHI CA5E hochkant hinter meinem Schrank versteckt nur als Phonopreamp weiter (gilt als eine der besten). Man kann so was z.B. mit verhautem Gehäuse für kleines Geld bei ebay schießen. Recht guten Eindruck machen übrigens die Phonomodule, die bei ELV angeboten werden. Für das Geld sicher mal einen Test wert, die meisten dürften damit wunschlos glücklich werden.