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Größte deutsche Polizeiaktion gegen Emule-Nutzer

Redaktion / 49 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Staatsanwaltschaft Köln und die Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis hat heute die bislang größte Razzia gegen deutsche Tauschbörsen-Teilnehmer durchgeführt. Im gesamten Bundesgebiet wurden zeitgleich 130 Hausdurchsuchungen durchgeführt - zahlreiche PCs und Beweismittel wurden sichergestellt.

Im Vorfeld wurden rund 3.500 Emule/EDonkey-Teilnehmer identifiziert, die jeweils bis zu 8.000 Dateien getauscht haben. Die betroffenen Musikfirmen haben bereits die erforderlichen Strafanträge gestellt. Laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Köln (siehe hier) handelt es sich um das größte Verfahren, das bislang in Deutschland gegen Tauschbörsennutzer durchgeführt wurde.

Um 13 Uhr sollen heute auf einer Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Köln weitere Einzelheiten zur Sache mitgeteilt werden.

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@flat-food jonnyswiss
Stimmt nicht Olaf19
Stimmt nicht jonnyswiss
Olaf19 jonnyswiss „Stimmt nicht“
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Eben - den Musikern, genauer gesagt: Komponisten, Texter und Musikverlage. Für die Interpreten (Sänger und Instrumentalisten) ist übrigens die GVL zuständig.

In jedem Fall bekommt die Musikindustrie kein Geld von der GEMA - sondern genau umgekehrt. Die GEMA erhält einen kleinen Teil der Erlöse aus dem Tonrägerverkauf und reicht ihn abzüglich ihrer Verwaltungskosten weiter. Dieser kleine Teil lag einmal bei 9,009% (sic - die zweite Null ist kein Tippfehler!) und wurde von der Musikindustrie "mal eben" auf 5,5% gedeckelt. Begründung: Umsatzeinbrüche.

Für die Kreativen bedeutet dies faktisch eine Halbierung ihres Einkommens, denn 5,5% von weniger Umsatz sind bestimmt nicht mehr als die Hälfte von 9% bei höherem Umsatz. Wie sich das auf die Existenz der Autoren und ihrer Verlage auswirkt, kann sich jeder von uns selbst ausmalen... ich z.B. könnte mit der Hälfte meines Bruttoeinkommens nicht zurecht kommen.

Weitere Folge: Von der Songschreiberei können künftig nur noch Leute leben, die ober-platte Mainstreamscheiße fabrizieren, die sich so viele tausend mal verkauft, dass selbst 5,5% der Tantiemen noch zum Leben reichen. Wer anspruchsvollere Musik und Texte schreibt, darf sich einen anderen Job suchen.

Ich höre lieber auf, sonst kotze ich noch auf die Tischplatte :-(

CU
Olaf (mal wieder weit abgeschweift ;-))

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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GEMA jonnyswiss