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Bundeskanzlerin Merkel verballert 6.500 Euro für 2,5 Minuten

Redaktion / 26 Antworten / Flachansicht Nickles

Vergangene Woche legte Bundeskanzlerin Merkel mit ihrem ersten Video-Podcast los (siehe Nickles-News Bundeskanzlerin für die Hosentasche). Was zunächst als fortschrittlich betrachtet wurde, wird jetzt scharf kritisiert und verhöhnt.

Laut Stern werden pro Produktion der "10 Minuten"-Clips 6.500 Euro verballert. Und das was die Produktionsfirma dafür liefert, erntet jetzt Spott. Im Blick auf die technische Realisierung des Video-Postcasts wird die dilettantische Qualität beim Ton kritisiert. Die Kanzlerin kommt nur "mono" rüber - und das auch nur auf einem Kanal, dem linken Lautsprecher. Aus dem rechten ist nur ein Rauschen zu vernehmen.

Ebenfalls kritisiert: das Video lässt sich nicht mal so eben auf Windows-Betriebssystemen abspielen. Der Windows Mediaplayer beherrscht das Format nicht, ein spezieller Player ist für's Angucken nötig. Sogar auf der Webseite der Kanzlerin wird zum Angucken der Freeware-Player "VLC" empfohlen. Nach den aktuellen Plänen soll wöchentlich ein Videospot der Kanzlerin produziert werden. Das macht 26.000 Euro pro Monat.

Inzwischen wurde zumindest das Windows Mediaplayer-Abspielproblem gelöst. Die Produktionsfirma hat nachgebessert und das Video kann nun auch direkt per Klick im Windows-Mediaplayer abgespielt werden. Das Tonproblem ist noch ungelöst - aus dem rechten Lautsprecher kommt nach wie vor vorwiegend Rauschen.

Michael Nickles meint: 6.500 Euro für eine 2,5 Minuten lange Videobotschaft. Sicher - das lässt sich auch billiger machen. Aber: bereits am ersten Tag wurde die Webseite der Kanzlerin rund 55.000 Mal abgerufen. Und 55.000 Menschen für 6.500 Euro erreichen - das macht die Kritik an den 6.500 Euro knifflig. Was auch immer: mit ihren Videobotschaften im Internet ist die Kanzlerin ohne wenn und aber fortschrittlicher als ihre Kollegen und Vorgänger, die so was bislang verpennt haben.

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Mit Sicherheit Vitamin B PaoloP
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Die Regierung kann aber *nicht* machen, was sie will. Sie kann sich z.B. nicht wie damals zur NS Zeit eine uneingeschränkte Macht zuwachsen lassen (und Angie is the Godfather spielen - da is immer noch Bundespräsi und Bundesrat) bzw. so lange im Amt bleiben, wie sie wollen - es sei denn, die Mehrheit des Volkes verlängert die Amtszeit. Außerdem wirst du die wahren Übeltäter in den ganzen Lobbys finden. Die Pharmakonzerne verfluchen die Idee, Medikamente rationiert auszuschreiben. Also wirds nicht gemacht, wir müssen weiterhin 100er Packungen kaufen! Ich meine, ich als Konzernchef würde mir auch sagen: Wenn ihr Scheiße baut, bin ich weg, dann seht zu, wo ihr euer Geld herbekommt. Schwierig, etwas für Volk und Industrie gleichzeitig besser zu machen...daran scheitern wir schon so lange, wie's den Kapitalismus gibt ;-)
Ich geh sogar so weit, dass ich sage: Wenn sich die *ganze* Welt gegen die Mächtigen auflehnt, haben diese kein Einsehen, sondern schießen zurück. Glaub die meisten würden lieber alles kleinhacken, als dass sie so "arm" werden wie du und ich.

Zum Podcast: Ich finde die Idee an sich ziemlich genial, so werden neue Medien benutzt, die ja mittlerweile wenigstens gleichberechtigt neben TV/Radio zur Informationsverbreitung existieren. Eine Sendung im Fernsehen, speziell auf Pro7 oder was weiß ich (ich guck keins), kostet den Staat sicherlich ein klein wenig mehr als so'n Podcast.

He walks like a jerk but he's only takin' care of the room! (D. Bowie)
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