Es zeichnet sich eine neue Strategie der Musikindustrie im Kampf gegen illegales Filesharing ab: Nachdem bisher nur gegen Privatpersonen Anzeige erstattet wurde, geht man nun auf die Provider los: Sie sollen Anschlüsse sperren, die für Filesharing benutzt wurden.
Das berichtet BBC News. Die British Phonographic Industry (BPI) hat demnach die Provider Tiscali und Cable & Wireless aufgefordert, 17 bzw. 42 IP-Adressen zu sperren und deren Besitzer zu ermitteln, weil sie "signifikante Mengen an Musik upgeloaded haben". Die Provider sollten sich an ihre eigenen Regeln halten, die Urheberrechtsverstöße ablehnen (in den Vertragsbedingungen) und "ihr Haus in Ordnung bringen". Reaktionen der beiden Provider stehen noch aus.
Meinung: Das ist vielleicht in England möglich, in Deutschland lehnt bisher jeder Provider die Herausgabe von Personendaten grundsätzlich ab, dazu muss immer erst die Staatsanwaltschaft aktiv werden. d.h. es muss mindestens Anzeige erstattet werden.
Was "signifikante" Mengen sind, bleibt unklar, die Menge muss jedenfalls berücksichtigt werden.
Noch gibt es zumindest in Deutschland eine Gnadenfrist für Filesharer, die mit den Providern praktisch in einem Boot sitzen. Wer weiß, wie lange noch.
Die ganze Story hier
Download-Dienste und Tauschbörsen 2.606 Themen, 14.829 Beiträge
Ich lass mir ja nur ungern sagen, dass ich mit den Grundzügen der Logik auf dem Kriegsfuss stehe, ich bleibe ja schliesslich auch sachlich.
Zurück zum Thema:
Nur weil etwas keinen materiellen Wert hat, heißt das noch lange nicht das man es nicht illegal erwerben kann (also: klauen)
Ist doch bei jeder Dienstleistung so.
Angenommen ich gehe zum Friseur und lass mir die Haare schneiden von einem Angestellten, der gerade nix zu tun hat (nur damit hier nachher keiner sagt der Schaden entsteht durch entgangene andere Kundschaft) und bezahle ihn nicht. Dann hat nach deiner Rechnung keiner einen Schaden:
- ich hab nen neuen Haarschnitt
- Der Angestellte bekommt sein Monatsgehalt unabhängig davon wieviele Leute da waren.
- Der Besitzer muss das Gehalt des Angestellten ja eh zahlen
mit anderen Worten: es ist der gleiche Zustand als wäre ich nicht zum Friseur gegangen, sondern hätte mir die Haare selbst geschnitten. Da sagt auch keiner: "Ich hab ja niemandem etwas weggenommen". Und nur weil die MI etwas größer ist und mehr Kohle macht und (vielleich) selbst die Leute abzockt gelten dort nicht andere Rechte.
btw: Habe gerade Deine Antwort auf Gerhard38 (s.u.) gelesen. Und die erwähnte Milchmädchenrechnung der MI geht natürlich nicht auf. Ich will die MI ja auch nicht in Schutz nehmen, ganz im Gegenteil. Was mich nur ärgert sind Leute die sich selbst einreden und andere davon überzeugen wollen, dass es keinem weh tut, wenn sie sich die cds illegal besorgen. Denn das stimmt einfach nicht.
Co-Jack