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mein Erfahrungsbericht zum Übertakten meines A64 3000+

Looper / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi,

ich hatte mir Januar 2005 einen neuen PC gegönnt. Dieser besteht aus einem Athlon 64 3000+ (Winchester), 1GB DDR-400 RAM von OC-Wear mit Samsung-Chips und dem Rest. Die Grafikkarte Radeon X850pro hatte ich mir erst später geholt.
Meine Idee war den PC später zu übertackten. Bei der CPU sagte man, dass diese CPU bis auf 3500+ (2200Mhz) übertaktbar sei. Der Speicher wurde vom Verkäufer bis ca. DDR-500 freigegeben. So war genug Potential zu Übertakten vorhanden.
Gestern, nach ca. 1,5 Jahren, wollte ich nun einmal sehen, ob die Rechnung aufging. Also taktete ich die CPU in 50 MHz Schritten hoch. AMD Cool & Quit habe ich ausgestellt, die CPU-Spannung nicht angetastet, Speichertaktung jeweils angepasst und HyperMemory-Takt ebenfalls angepasst.
Bei 2200 MHz (3500+ laut Everest) machte ich ein Test mit dem PC-Spiel „Indiana Jones – und die Legende der Kaisergruft“. Nach ca. 30 Minuten gab es keine Probleme. Die CPU ging bis auf 50°C hoch.
Bei 2400 MHz (3800+) machte ich wieder den Test. Keine Probleme. Der Speicher lief bei einer 3:2-Teilung auf DDR-400. Bisher hat die CPU meine Erwartungen schon übertroffen.
Nun habe ich weitergetaktet, und bin auf 2550 MHz gekommen. Da lief der PC noch stabil. Habe es jedoch nicht getestet.
Bei 2600 MHz (4100+ laut Everest) wurde der PC instabil. Bei dem Test hat der PC das Spiel nicht laden können. Es kam die Fehlermeldung, dass ich keine 3D-Grafikkarte hätte. Die CPU Temperatur lag knapp über 40°C (ohne Belastung). Also habe ich den PC wieder heruntergetaktet. Nach dem Heruntertakten und dem Neustart kam die BIOS Fehlermeldung, dass die Übertaktung nicht gelungen sei, und ich nun die Overclocking-Einstellungen rückgängig machen solle. Dabei hatte ich das gerade getan. Naja, den PC habe ich dann erst einmal ausgemacht, Gehäuse geöffnet und für 10 Minuten ruhen lassen. Danach lief der PC wieder einwandfrei (nicht übertaktet). Und die Grafik war auch wieder in Ordnung.
Den Speicher hatte ich bis auf maximal DDR-450 hochgetaktet. Danach heruntergeregelt.
Im nachhinein habe ich mir überlegt, ob das mit der Grafik vielleicht daran liegen könnte, dass ich nur ein 300W Netzteil habe, die CPU mit höheren Taktraten mehr Stromstärke zieht und deshalb nicht mehr genug für die Grafikkarte übrig blieb.
Laut Tom’s Hardware hat ein 4000+ PC im vergleich zu einem 3000+ PC beim Rendern eine Zeitvorteil von ca. 20%.

Nun ja, das war’s. Grüße ... Looper ...

Looper MadHatter „Dein Board hat den K8T800pro Chipsatz, da sind 300MHz eher selten zu...“
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Hi,

ich habe die CPU noch einmal auf 2600 MHz gebracht und Prime 95 laufen lassen. Trotz einer Spannungserhöhung von 0,1V läuft der PC nicht stabil und die Grafikkarte steigt wieder aus.
Also habe ich die CPU Schritt für Schritt runtergetaktet. Bei 2500 MHz lief der PC nach längerem Prime 95 Test auch nicht stabil. Erst bei 2400 MHz (3800+) läuft der PC stabil.
Trotzdem finde ich diese Erhöhung schon ziemlich gut. Da hätte ich vor 1,5 Jahren für einen 3800+ locker 100 Euro draufpacken können. Und nun kriege ich die Mehrleistung "geschenkt".
Inwiefern die CPU oder der Chipsatz bei dem hohen Takt nicht mitspielt, habe ich nicht rausfinden können. Ist aber auch nicht so wichtig.

Grüße ... Looper ...