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Qualmwolken aus meinem PC

muenna / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Vor ein paar Tagen ist mein Board abgebrannt. wollte es nicht glauben, dass sowas möglich ist. Ich hatte ein gut funktionierendes System ( P4P800 deLuxe von Asus) aus welchem plötzlich kleine Qaulmwölckchen aus einem kleinen Bauteil in der nähe der USB-Stecker aufstiegen. Peng- Netzstecker raus und ab in den Keller mein gutes Stück.

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dl7awl Nachtrag zu: „Also doch noch nicht entsorgt - nun, das hatte ich vorhin anders verstanden....“
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Aaaalso...,

muenna hat mir ein Foto geschickt, den entscheidenden Ausschnitt habe ich mal hier abgelegt:

www.internetueberall.de/temp/Rauchzeichen.jpg

Nun ja, nach dem von mir in Erwägung gezogenen Kondensator"brand" sieht es definitiv nicht aus. Aus dem Platinenaufdruck "F2" ist zu ersehen, dass es sich - obwohl ich eine solche Bauform bisher nicht kannte - bei dem Bauteil mit der Bezeichnung "P 160" zweifelsfrei um eine Sicherung handeln muss.

Allerdings kann es gut sein, dass die gar nicht kaputt ist, denn bei einer Sicherung ist ja konstruktiv sichergestellt, dass die definiert und ohne "Rauchzeichen" durchbrennt. Sie soll ja schließlich schützen und nicht zusätzliche Brandgefahr heraufbeschwören... Sie kann die spektakulären Spuren also nicht verursacht haben. Außerdem sieht deren Gehäuse auch unversehrt aus, soweit ich das auf dem Foto erkennen kann. Man könnte sie im völlig stromlosen Zustand mit einem Ohmmeter auf Durchgang prüfen, aber selbst wenn sie kaputt ist, steht fest: das kann nicht der einzige Fehler sein.

Für mich sieht es eher so aus, dass neben der Sicherung Leiterbahnen abgebrannt sind, was wiederum durch einen Kurzschluss bzw. einen anderen Bauteileausfall verursacht worden sein kann. Tja, Muenna, wenn das so ist, hast Du leider schlechte Karten! Da ist aus der Ferne nix zu machen! Wenn es mein Board wäre, würde ich natürlich versuchen nach der Ursache zu forschen, die u.U. ganz woanders auf dem Board liegen und mit VIEL (!) Glück vielleicht auch behoben werden kann (ist mir bei einem stark verschmorten Notebook-Mainboard mal gelungen!). Ein solcher Versuch wäre dann allerdings rein "sportlicher" Natur, wirtschaftlich macht das sehr wahrscheinlich keinen Sinn. Denn die Erfolgssausichten bei einem Multilayer-Board sind mehr als fraglich, und der Zeitaufwand kann im Vergleich zum Preis eines neuen MBs sehr schnell unverhältnismäßige Dimensionen erreichen.

Jammerschade, oft ist wirklich nur ein Bauteil mit einem Wert im Cent-Bereich defekt. Man schmeißt also u.U. ein zu 99,99999% intaktes Mainboard weg. Aber ich kann es leider nicht ändern.... Ich hoffe es liegt ein Organspendeausweis vor, dann kannst du vor der Beerdigung zumindest noch CPU nebst Kühler, RAM und Lithiumbatterie zur evtl. weiteren Nutzung rausnehmen (falls die intakt sind).

Also dann, jetzt auch von mir: Herzliches Beileid! Oder sieht jemand anders noch realistische Perspektiven für eine erfolgreiche Reanimation?

Gruß, Manfred

P.S.: Was ich aber doch noch fragen wollte: Sind im Betrieb noch irgendwelche "Lebenszeichen" zu erkennen oder hat Dich der Rauch so erschreckt, dass Du gleich abgeschaltet und nicht mehr weiter getestet hast? Falls letzteres, würde ich einen Test doch noch nachholen, denn zu verlieren gibt's ja nix mehr. Es könnte u.U. sein, dass nur eine Teilkomponente betroffen ist und das Board ansonsten noch brauchbar funktioniert. Es muss natürlich sichergestellt sein, dass es dann nicht mehr weiterrauchen oder schmoren kann - aber das ist ja meist gegeben, wenn bereits eine Leiterbahn als "Sicherung" fungiert hat... ;-)

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