Während andere noch verhandeln, macht die GEMA Nägel mit Köpfen: Sie fordert Lizenzgebühren von YouTube und mahnt Urheberrechtsverstöße bei YouTube ab, das meldet das Handelsblatt. Eigentümer Google hat bereits klein beigegeben, doch eine Lösung des Problems ist fraglicher denn je.
Tag für Tag werden ca. 70000 Videos bei YouTube hochgeladen, viele davon verstoßen gegen das Urheberrecht. Um ein illegales Video zu entfernen, muss der Rechteinhaber, nachdem er es überhaupt bemerkt hat, YouTube um Entfernung bitten. Doch kaum ist das Video gelöscht, wird es auch schon wieder hochgeladen.
Gegen diese Windmühlenflügel will die GEMA nun ankämpfen. "Wir werden die Verhandlungen nicht abwarten, sondern haben Google von den Verstößen auf Youtube in Kenntnis gesetzt, wo die Rechte unserer Mitglieder betroffen sind", sagte ein GEMA-Sprecher dem Handelsblatt.
Bei 70000 Videos täglich kommt da sicher eine Menge Arbeit auf die GEMA zu: Bei durchschnittlich nur 2 Minuten Videolänge wären 97 24-Stunden-Tage notwendig, um die Uploads eines einzigen Tages bei YouTube zu sichten.
Quelle: Handelsblatt
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Muß ich als Anschauer nicht schuldlos davon ausgehen können, daß der Hochlader eine Erlaubnis hatte, dies zu tun? Wie erkenne ich, ob der Hochlader dies illegal tat oder die Erlaubnis hatte? Ein Freund von mir hat eine Filmfirma, filmt gegen Kohle so ziemlich alles (ist Profi). Gelegentlich filmt es auch privat und stellt das selber ins Netz. Nun bekam er eine Mail eines Anwalts an seine Hotmailadresse (Nickname) der angab SEINE interessen zu vertreten und forderte a) eine Unterlassungserklärung und b) Abmangebühren. Nun hat mein Kumpel seinen richtigen Anwalt von der Leine gelassen und den Abmahner verklagt, weil der ja "ohne Mandat" einfach so abgemahnt hatte, nicht wußte daß der Inhaber des Nicknamen der Rechteinhaber selber war. Mal sehen wie das weitergeht ;-)
Edit:
Nachtrag: Die Abmahnung erhielt er per Post, nicht per Mail, wie er mir grade sagte.