Mainboards, BIOS, Prozessoren, RAM 27.296 Themen, 124.136 Beiträge

Nvidia 680i SLI Chipsatz - Wie heiß darf die MCP (Chipsatz) ?

Schwippschwapp / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo

ab wieviel Grad bekommt denn die MCP (Chipsatz) eines Boardes (680i) einen bleibenden Schaden ?
Damit meine ich jeden Chipsatz .....auch die von Intel !

Mein Board hat eine Heatpipe und ein Lüfter ....Der aber nicht unbedingt gebraucht wird.(Handbuch)

Bei 100% Lüfterleistung hat die MCP 50 Grad.
Bei 50% Lüfterleistung sind es 54 Grad ...im Bios.
Weniger als 50% kann man nicht einstellen.

Denoch geht mir der Lüfter auf den Geist.
Also bleibt nur ausstecken.

Gut, bei 266MHz (FSB - Intel) sollte es schon problemlos gehen.
Ich habe aber ca. 410 MHz ..denke mal das der Chip da heißer wird.

Ich habe auch noch kein Tool gefunden das mir den Wert unter Windows anzeigt.

Aber gut, mal testen.Aber bis wieviel Grad ?

Denke mal das Windows abstürzt bzw. einfriert ..wenn es dem Chips zu heiß wird.

Weiß jemand ab wann die Chips (Grad) wirklich Schaden nehmen ?

Vielen Dank !

Mfg SS

bei Antwort benachrichtigen
Herid Junior Schwippschwapp „Nvidia 680i SLI Chipsatz - Wie heiß darf die MCP (Chipsatz) ?“
Optionen

Hallo,

es gibt eigentlich keine Temperaturgrenze, unterhalb derer ein IC gar keinen Schaden nimmt: auch bei Raumtemperatur bilden sich durch den elektrischen Strom Fehlstellen aller Art im Siliziumkristall, die irgendwann mal überhand nehmen und den Stromfluß - und damit die Funktion des Chips - beeinträchtigen. Das Schlüsselwort ist "irgendwann": je heißer der Chip wird, desto früher passiert das natürlich. Grundsätzlich gilt also: je kühler, desto besser (was dich kaum überraschen wird).

Die Frage ist natürlich: welche Zieltemperatur strebt man an - und welchen Aufwand will man dafür betreiben? Dazu kann ich dir leider keine konkrete Antwort geben. Wenn du mal bei Google mit den Stichworten "Northbridge Temperature" (ohne Anführungszeichen) suchst, kriegst du eine ganze Reihe von Diskussionen in diversen Foren, bei denen es um genau dieses Problem geht. Dabei wird über Chipsatz (=Northbridge) Temperaturen von 35° C bis hinauf zu 70 oder gar 80° C berichtet, was ich persönlich für ungemütlich warm halte. Auch scheint die erreichte Temperatur stark vom jeweiligen Chipsatz bzw. dem Motherboard, auf dem er verbaut ist, abzuhängen. Wenn du genaueres wissen willst, müßtest du mal beim Hersteller deines Mainboards oder beim Chipsatzhersteller selbst nach Datenblättern suchen.

Was den Mainboardlüfter angeht, könntest du versuchen, über einen Fanadapter einen größeren Lüfter aufzusetzen, der langsamer (und daher leiser) läuft. Eine weitere Maßnahme, besonders wenn man mit Heatpipes arbeitet, ist die Verbesserung der allgemeinen Gehäuselüftung: hilfreich sind ein größeres Gehäuse (Bigtower), in dem die Luft besser zirkulieren kann, zusätzliche Gehäuselüfter (vorne Luft ansaugen, hinten Luft rausblasen), saubere Kabelführung im Gehäuse, so daß der Luftstrom nicht durch wild durcheinanderhängende Kabelstränge behindert wird...

Es gibt verschiedene Softwaretools, um Hardwaretemperaturen der verschiedensten Komponenten (typischerweise CPU, Chipsatz, Festplatten) auslesen zu lassen. In den oben erwähnten Foren wirst du sicher auf einige stoßen. Zu bedenken ist jedoch immer: "wer mißt, mißt Mist, und wer viel mißt, mißt viel Mist". Die Frage ist immer: wo sitzt der Temperatursensor, und wie wird seine Information ausgewertet?

Beispiel CPU-Temperatur: bei modernen Prozessoren ist es üblich, einen Temperatursensor in den Prozessor selbst zu integrieren (was eigentlich auch naheliegend ist: ein klassicher NTC-Widerstand für Temperaturmessungen ist nichts anderes als ein Stück Silizium). Ältere Mainboards können aber dieses Temperatursignal nicht auslesen, sondern bringen stattdessen einen externen Temperatursensor im Prozessorsockel mit, der sich von unten an den eingesteckten Prozessor drückt - schon hat man ganz andere Meßbedingungen. Und damit nicht genug: egal ob im oder unter der CPU, der Temperatursensor liefert ja ein Spannungssignal, das erstmal in Temperatur umgerechnet werden muß - und dabei können je nach verwendeter Software schon mal ein paar Grad Unterschied herauskommen (am selben Sensor, wohlgemerkt).

Du siehst: wenn man halbwegs verläßliche Schlußfolgerungen aus seinen (oder anderer Leute) Temperaturmessungen ziehen will, muß man sich ein paar Gedanken machen, vor allem, wenn man Messungen an verschiedenen Rechnern miteinander vergleichen will. Den Meßaufwand kannst du von einfachen Softwaretools zum Auslesen vorhandener Sensoren bis hin zu Frontpanels mit mehreren frei platzierbaren Temperaturfühlern treiben (die haben dann meistens auch gleich ein paar Lüftersteuerungen an Bord). Ob sich das lohnt, wird davon abhängen, wie "temperaturgefährdet" dein Rechner ist, (ein normal getakteter Office-Rechner mit passiv gekühlter Graphikkarte in einem geräumigen Towergehäuse ist sicher deutlich unproblematischer als ein Power-Gamer-Bolide mit zwei Hochleistungs-SLI-Graphikkarten im LAN-Party-Gehäuse, der bis an die Grenze zum EMP übertaktet wird). Näheres zu dem Thema können dir wahrscheinlich die Kollegen auf den Boards "Hardware perfekt" bzw. "PC-Selbstbau" sagen.
HTH

bei Antwort benachrichtigen