Zwei ehemalige Top-Terroristen, die mehrere Menschen heimtückisch ermordet haben, sollen trotz 5-mal lebenslänglich vorzeitig auf freien Fuß gesetzt werden. Ein deutscher Außenminister muss sich rechtfertigen, weil er einen von den Amerikanern in Pakistan wegen Terrorverdachts festgenommenen, zufällig in Bremen ansässig gewesenen Türken nicht nach Deutschland zurück haben wollte. Der für die Karstadtpleite verantwortliche Manager geht mit dicker Abfindung in Rente und klagt auch noch einen Dienstwagen mit Chauffeur für seine Freizeit ein. Die Herren Ackermann, Esser und Hartz handeln mit der Justiz Bußgelder aus, die sie aus der Portokasse bezahlen, und während die Siemens-BenQ-Arbeiter vor dem Nichts stehen, denken die Herren Kleinfeld und Co. über eine 30-prozentige Ehöhung ihrer Bezüge nach, und, und, und...
Manchmal frage ich mich, wo ich hier lebe. BRD = Bananenrepublik Deutschland? Nein, das wäre eine Beleidigung für jede echte Bananenrepublik!
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1) Tja was soll man sagen. Diese Terroristen haben sich mit der Stasi eingelassen, mit Antisemiten, haben gemeinsam mit Neonazis trainiert, waren auch nicht gerade sensibel für Querfrontstrategen wie Hort Mahler. Also ziemlich sadistische Stinker. Auf der anderen Seite sind ihre Vorhersagen zur Zukunft der BRD recht weitgehenend eingetreten, die geheimen Wunschträume der Herrschenden kannten sie ganz gut. Ihre Wut aufs System teilen wir durchaus, lassen uns aber nicht so leicht zu Blödsinn hinreißen. Man kann auch nicht sagen das System sei voll faschistisch wie immer wieder an die Wand gemalt, das wäre noch ein langer Weg.
2) Wenn ich in der aktuellen c't von einem Verfassungsgerichtsurteil zu Wahlmaschienen lese, die mangelnde Transparenz des Verfahrens sei hinzunehmen...da offenbart sich, was selbst das Verfassungsgericht von Wahlen in diesem unseren Lande hält. Demnächst wird die Kirche die Gläubigen beim Abhalten der Messe ausperren.
3) Neonazi-Straftäter mit ähnlichen Verbrechen sitzen selbstverständlich nie so lange, das sollte uns zu denken geben, spricht aber nicht unbedingt für die Freilassung. Die Tatsache dass sie vermutlich kaum noch Schaden anrichten können spricht für Freilassung; außerdem führt ihr Agieren in Freiheit zum Verblassen so manchen RAF-Mythoses.
4) Den Herrschenden gelingt es immer besser sich der strafrechtlichen und zivilrechtlichen Folgen von unverantwortlichen Handeln und Gier zu entziehen. Während Hartz IV-Bezieher würdelos wie Strafgefangene behandelt werden und jede Rechtssicherheit verlieren (Bescheide aus nebulösen "pädagogischen" Erwägungen).