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Was mir wirklich leid tut

nachteule1 / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Was mir wirklich leid tut
ist
dass die
Hip - Hop Generation
Niemals
so tolle
Kunstwerke erleben wird , wie
Camel " Lunar Sea " und RHAYDER
Genesis The Lamb lies down on Broadway
Udo Lindenberg : " Der Dirigent " feat. Votan Wahnwitz

oder Hannes Waader und Franz Josef Degenhardt oder Ludwig Hirsch

wirklich gute Bands wie Thin Lizzy , Boston , Frank Zappa , UFO , Kraan oder

dass Ned Flanders seine Frau getötet hat ....

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Anonym hundevatta „ Mein Reden! Es ist manchmal schon paradox: Da muss man sich bei Altersgenossen...“
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Hallo nochmal Hundevatta,

Also diese Diskussion, die du ins Rollen gebracht hast, einfach wunderbar.Daß sie ansteckend ist, merkt man an
der Teilnahme und endlich kann man sich mal wieder über die Zeiten, in der Musik noch mit der Hand gemacht
wurde, ein wenig ausquatschen.

Dein Beispiel mit dem Golf an der Ampel, einfach köstlich.

Natürlich gibt es in der heutigen Szene die eine oder andere Ausnahme, die in der Lage ist, sich auch auf der Bühne
präsentieren zu können.Und da sind wir ja auch schon beim springenden Punkt.

In den späten Sechzigern, als die Zeit des progressiven Rock und Bluesrock begann( Bluesrock ist übrigens die
Musik, der ich bis heute völlig verfallen bin) gab es für Musiker keine andere Möglichkeit, als sich auf der Bühne zu
profilieren, wollte man auf sich aufmerksam machen.Die Talente und Gruppen, die damals wie die Pilze aus dem
Boden schossen- und einige machen noch heute von sich reden - einfach sagenhaft.

Zeige mir eine Gruppe oder einen Solokünstler von heute, über den man auch auch in vierzig Jahren noch spricht.

Als die Zeit der Misikvideos begann, begann auch für mich gleichzeitig ein nicht wieder gut zu machender Quali-
tätsverlust in der Musikszene.Leute, die nicht in der Lage waren, ihre Musik auf der Bühne zu präsentieren, be
kamen hier ihre Chance, weil sie einfach nicht gelernt hatten, mit Instrumenten umzugehen.

Das wurde später in den achtziger und neunziger Jahren noch schlimmer, als "Musik" mit Computern produziert
wurde.Man sparte die Künstler und konnte so billigst produzieren.

Was ich jetzt sage, ist weder Angabe noch gelogen.Ich hatte die Ehre seinerzeit bei einem längeren England-
aufenthalt mir das Konzert von Cream in der Royal-Albert-Hall anzusehen.

Ein Traum.Ich hatte dort ein Erlebnis, welches für die heutige Zeit so unglaublich passend ist.Jugendliche, die
mit mir ziemlich weit in den vorderen Rängen anwesend waren, starrten die Musiker bei ihrer Interpretation mit
wirklich offen stehenden Mündern an, da sie vermutlich einfach nicht begreifen konnten, daß man in der Lage
sein kann, so etwas mit Instrumenten wiedergeben zu können.

Ich bleibe dabei, daß diese Zeiten, die wir damals musikalisch erleben durften, nicht wiederholbar sind.Und daß
hat nichts mit Vorurteilen an der heutigen Musik zu tun.

Schwelge einfach weiter.

Gruß

Landoran
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