Forscher haben eine Technik entwickelt, die P2P-Downloads bis zu 70% schneller macht. Das Verfahren beruht auf einer Ähnlichkeitssuche und soll damit deutlich mehr Datenquellen anzapfen können als bisherige P2P-Tools. Die Technik ist frei verfügbar, Quelltexte sind vorhanden.
Die Ähnlichkeitssuche des SET (Similarity Enhanced Transfer) getauften Verfahrens beruht auf der Beobachtung, dass viele Dateien in großen Teilen identisch sind, wie zum Beispiel Filmtrailer in verschiedenen Sprachen. Auch Software-Updates sollen oft in größeren Teilen identisch sein.
Die Verteilung großer Dateien erfolgt wie bei anderen P2P-Diensten auch: Eine große Datei wird zuerst in viele kleine zerlegt. Diese werden aber noch nicht von unterschiedlichen Quellen gesaugt, sondern erst nach ähnlichen Mustern durchsucht. Diese ähnlichen Bruchstücke werden dann nach identischen Stücken abgesucht, die dann geladen werden.
MP3-Downloads lassen sich so bis ca. 70% beschleunigen, ein 30 MByte großer Trailer lies sich bei den Tests in einem Drittel der sonst benötigten Zeit laden.
Die Forscher erwarten, dass sich die SET-Technik schnell verbreitet. "Ich hoffe, die Leute klauen diese Technik", sagte David Andersen von Carnegie Mellon Universität, die an der SET-Entwicklung beteiligt war.
Quelle: Ars Technica