Die geplante Vorratsdatenspeicherung löst Begehrlichkeiten aus: So fordert die Musikindustrie einen zivilrechtlichen Auskunftsanspruch gegenüber Internetprovidern für sich ein. So will man sich der lästigen Behörden entledigen und besonders den Richtervorbehalt umgehen, um lieber direkt zuzuschlagen. Dass Privatfirmen oder Lobby-Verbände in Deutschland Exekutivgewalt haben, ist seit den GVU-Beteiligungen bei Hausdurchsuchungen erwiesen.
Der bisherige Gesetzesentwurf beschränkt den Auskunftsanspruch auf Straftaten und Terrorismusabwehr. "Der jetzt vorliegende Gesetzentwurf des Justizministeriums ist ein Freibrief für Internet-Piraterie. Aus Datenschutz wird so Täterschutz", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Phonoverbände Michael Haentjes.
Meinung: Als ob das beliebige und grundlose Abhören privater Kommunikation durch Jedermann nicht schon schlimm genug wäre, will man jetzt auch noch die Provider gesetzlich zwingen, personenbezogene Daten an die Privatwirtschaft auszuhändigen. Von Datenschutz bleibt da keine Spur mehr. Da darf man sich auf das Schlimmste gefasst machen: Unter dem Deckmäntelchen der Terrorabwehr werden wieder einmal Bürgerrechte mit drakonischen Gesetzen eingeschränkt, die letztlich doch nur gegen MP3-Kopierer im Kinderzimmer eingesetzt werden. Und Schuld hat natürlich - wie meistens - Brüssel. Pfui.
Quelle: IFPI
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Das Lied wird langsam langweilig. Wenn man sich wie in den 80ern darauf beschränken würde "echte" Talente zu fördern, und nicht jedes Jahr 3 neue Superstars aus der Retorte zu zaubern könnte die ach so durch Piraterie gebeutelten Konzernen wieder ein "bisschen" Geld verdienen. Superstars die nach einem Jahr ganz plözlich aus den medien verschwinden, weil es ja schon wieder neue gibt - is eh traurig das Deutschland so lange gebraucht hat diesen Bockmit zu durchschauen, aber es sind immer noch viel zu viele die ihre Kohle BMG und Konsorten in den Rachen schmeißen...