Die Süddeutsche hat einen interessanten Artikel über die Datensammelwut deutscher Unternehmen. Da spielt sich Unglaubliches ab: Jede noch so kleine Information, die ein "Kunde" irgendwann von sich gibt, wird gespeichert, gegen Bares verhökert und sogar gegen ihn selbst verwendet.
Konkret geht es in dem Artikel um Bonitätsprüfungen bei der Kreditvergabe. Nicht kreditwürdig sollen einmal Leute gewesen sein, die in "schlechten" Vierteln leben, wo andere Leute wohnen, die ebenfalls keine Kredite erhalten haben. Angeblich sollen solche Spekulationen nicht mehr verwendet werden.
Interessant ist auch der Hinweis auf die Rabattkarten: Leute würden für wenige Cent Nachlass Informationen über sich preisgeben, von denen kein Mensch weiß, wo sie hinterher landen.
Kalt läuft es einem auch den Rücken runter, wenn von "Zukaufen" von Informationen die Rede ist, um Menschen in Schubladen zu stecken. Der reine Horror.
Quelle: sueddeutsche.de
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Die Regierung lässt das absichtlich ins Kraut schießen. Am Ende wird rethorisch die Frage gestellt: "Und unsere Geheimdienste sollen weniger wissen dürfen als jeder andere Mensch auf dieser Welt?"
Unter den Tisch fällt bei soviel Berechnung, dass kein Mensch mehr sicher lebt, wenn seine Fingerabdrücke ohne ihn auf die Reise gehen können (oder das Beweismittel Fingerabdruck wird hinfällig) und dass diese Systeme systematischer datengeleiteter Ungleichbehandlung den guten Willen und den sozialen Frieden torpedieren.