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Spionage - was kann ich tun?

Colonel Panic / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Experten,

ich betreibe ein Firmen- und ein Heimnetzwerk mit diversen Rechnern, PC und Apple. Da es nie notwendig war, gab es keine Zugangsbeschränkungen auf den Rechnern. Die Rechner sind, nicht passwortgeschützt, einzelnen Personen zugeordnet.

Ich bemerke nun, dass sich jemand seit einiger Zeit daran macht, meine persönliche Daten zu durchforsten - E-Mails, Dokumente, Bilder, alles was man so speichert.

Das Ganze passiert nicht sehr professionell, da die Liste »Zuletzt verwendete Dokumente« im Startmenü nach diesen Aktionen bruchstückhaft Auskunft über die Handlungen gibt. Der Spion hat noch nicht einmal Ahnung von diesen einfachsten Spuren, die er hinterläßt. Sein Motiv ist ja auch nicht professionell sondern privat.

Nun zu meiner Frage. Ich möchte etwas mehr von der Tiefe erfahren, mit der in meinen Daten gewühlt wird. Das Startmenü reicht dazu mit 15 Einträgen nicht aus. Ich habe bereits per Registry-Key die Liste auf 99 erweitert, dabei aber festgestellt, dass trotzdem nach 10 Dokumenten des selben Typs (z.B. 10 JPG-Bilder oder 10 PDF-Dateien), nur noch ältere durch neuere ersetzt werden. Kurzum, wenn die Person 20 Bilder öffnet, kann ich trotz 99 möglicher Einträge nur 10 sehen. Um die 99 überhaupt zu füllen, müsste ich 10 x 10 Dokumente verschiedenen Typs öffen - völlig praxisfern.

Weiß jemand, wie ich das ändern kann? Oder besser, weiß jemand wie ich am Besten (zur Not mit Hilfe von Hintergrundsoftware) die »Spionage-Vorkommnisse« auf meinem Rechner aufzeichnen kann?

Damit das richtig verstanden wird: Ich möchte niemanden in die Pfanne hauen. Ich möchte lediglich die Energie, sagen wir ruhig die »Hemmungslosigkeit« erforschen, mit der diese Person vorgeht - nach dem Motto: Gibt es überhaupt noch Grenzen? Was wird alles geöffnet und durchsucht?

Wäre über ein paar Experten-Tipps sehr dankbar.

Guido

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genau das: ausgekotzt
Aufklärung Colonel Panic
Aufklärung GarfTermy
genau das: Colonel Panic
Colonel Panic shrek3 „Hallo Colonel Panic, irgendwie scheint mir euer Verhältnis in wesentlichen...“
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Hallo Shrek3,

perfekte Analyse! Eigentlich gehört das Thema auf eine ganz andere Site! Es ist da schon einiges passiert, was ich hier natürlich nicht so breittreten wollte. Ich will ja auch niemanden langweilen. In der Tat ist es so, dass ich durch das erlangte Wissen meinen Standpunkt bei zukünftigen Diskussionen verbessern wollte. Und wirklich, ich nehme es ihr gar nicht wirklich übel. Ich will nur wissen, was ich in Zukunft besser verstecken sollte. Da ist ja auch jeder anders gepolt. Für mich persönlich ist es schon ein unangenehmer Eingriff in die Intimsphäre, wenn meine Freundin E-Mails liest, die ich an Kumpels sende. Das ist es was ich meine mit: jeder hat doch so seine unspektakulären Geheimnisse. Anderen macht das nichts aus. Die sagen: es gibt hier nichts, was meine Frau nicht lesen sollte. Im Prinzip gehöre ich ja nun auch dazu. Denn gelesen hat sie scheinbar eh schon alles, was die Festplatten hergegeben haben. Durchgedreht bin ich davon dann doch nicht. Habe es ihr längst verziehen, da ich sie zur Rede gestellt hatte.

Vielleicht ist das ja auch das Paradoxe. Obwohl sie weiß, dass ich es merke, macht sie weiter. Und jetzt möchte ich die Qualität dieses »Weitermachens« ergründen, gerade weil wir es thematisiert haben und das gegenseitige Vertrauen wieder aufbauen wollten. Sie wollte mich nicht länger überwachen. Mist, ist es wirklich so verwerflich von mir, dass ich das auch nachprüfe? Es ist ja auch so offensichtlich (Stichwort: Startmenü -> Liste zuletzt verwendeter Dokumente), dass ich es nicht übersehen kann. An dieser Stelle sei noch kurz erwähnt, dass auch mein Handy schon Opfer der Durchsuchungen war. Also, es steckt schon mehr dahinter.

Zitat von shrek3: "Oder das damalige Gespräch ist zumindest von einem von euch nicht ehrlich genug geführt worden, so dass für den anderen in Wirklichkeit ein Gesprächsergebnis herauskam, welches er/sie innerlich nicht akzeptieren kann."

Danke, das hätte ich nicht treffender formulieren können. Hier liegen definitiv die eigentlichen Ursachen. Ich bin sowieso angenehm überrascht, dass in einem technischen Forum viel mehr auf menschliche Ursachen eingegangen wird, als auf die Technik! Danke an alle, die hier distanziert ihre Meinung äußern. Ich nehme mir das zu Herzen! Garantiert. Wahrscheinlich bin ich auch gar nicht so allein mit diesem Problem.

Filemon habe ich ausprobiert. Es zeichnet ja wirklich alles auf. Wenn man filtert, ist das Ergebnis auch überblickbar. Eigentlich perfekt. Ich kann es aber nicht dazu veranlassen eine Sitzung als Log-Datei abzuspeichern. Nach dem Ausschalten ist die Sitzung weg. Und es passiert ja immer während meiner Abwesenheit. Die Rechner laufen nicht rund um die Uhr.

Bei den kommerziellen Sachen, die scheinbar optimal funktionieren, bekomme ich dann doch (spätestens nach den Thread-Antworten) ein schlechtes Gewissen. Irgendwie geht es zu weit, wenn ich das tue.

Danke an Alle und sorry nochmal für das lanweilige Thema!

Guido

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