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Erfahrungsbericht openSUSE 10.3 64 Bit

REPI / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Habe kürzlich meinen Rechner hardwaremäßig umgebaut und BS neu installiert.

Hardware
Die neuen Komponenten sind:
CPU AMD Athlon 64 X2 5000+
Board Asus M2A-VM onboard Grafik ATI Xpress 1250
Speicher 2 GB Aeneon DDR2 PC-6400 (also 800'er)
Platten 1xSamsung 60 GB IDE und 1x Samsung 500 GB SATA
DVD 1x DVD-RW von LG

Hardware zusammengbaut und eingschaltet, lief natürlich nicht.
Fehler als Speicherproblem geortet. Statt Dual-Channel hatte ich mir Singel-Channel
zugelegt. Konnte von den ursprünglich 4GB somit nur 2GB benutzen, da das Board es nicht
anders kann. (*Duck und weg*) Es sind noch zwei Speicherriegel übrig.

[Edit 21.11.2007] Die Speicherriegel sind doch Dual_Channel, wie ich jetzt herausbekommen habe. Nur scheint das Board sie nicht richtig zu mögen.
Wenn ich sie nämlich auf den Bänken lt. Anleitung für Dual_Channel stecke (egal ob 2 oder 4 Riegel) wird auch Dual mit 128 Bit im Bios Post angezeigt. Nur läuft die Kiste damit nicht stabil (friert nach 2-5 min ein). Stecke ich sie dagegen wie für Singel_Channel, dann zeigt der Bios Post Singel 64 Bit an und die Kiste läuft damit stabil. Ärgerlich, müsste ich eigentlich umtauschen. [/Edit]



System installieren
SuSE 10.3 - 64 Bit Version per gebrannter DVD installiert.
Da ich unbedingt virtuelle Maschinen nutzen will, Kernel mit Xen-Hostserver installiert.
Als Windowmanager wählte ich Gnome.

Erster Start funktionierte auch, jedoch Grafik enttäuschend, da Xorg nur mit Vesa Treiber lief.
Also den ATI Treiber fglrx von der SuSE Seite gezogen und installiert. Nachdem ich es zweimal probiert hatte und es immer noch nicht richtig funktionierte, habe ich endlich die Anleitung gelesen und danach gehandelt. Dies führte dann zu einer laufenden GUI mit ATI Treiber.

Die 3d Funktionalität und auch die zusätzlichen Spielereien mit dem Desktop waren bei Xorg natürlich nicht gegeben.
Habe auf Xgl umgestellt, was die 3d Funktionalität, jedoch ohne 3D Bescheunigung zum Funktionieren brachte.
Das System lief jedoch instabil damit, so dass ich gegenwärtig auf 3d verzichte und wieder auf Xorg zurück gewechselt bin.
Werde mich später nochmals damit beschäftigen. Glaube, es liegt sicherlich auch an der onboard Grafik mit shared Memory.Da ich keine Spielefreak bin und auf den 3d Schnickschnak auf dem Desktop verzichten kann, stört es mich jedoch nicht weiter.


XEN installiert und benutzt
Da ich mir Xen installiert hatte, wollte ich natürlich sogleich eine virtuelle Maschine aufsetzen.
Jedoch konnte ich den Xen Manager nicht starten. Nach etwas "rumschnüffeln" in den Startscripten wiesen diese einen Fehler auf.
Also ein Online-Update gemacht, was dann auch zu dem gewünschten Start des Managers führte.
Die Installation von Windows XP (natürlich Vollvirtualisiert) funktionierte soweit auch.
Musste jedoch feststellen, dass meine System damit ganzschön augelastet ist. Ein flüssiges Arbeiten war jedoch immer möglich.
Was mich vielmehr störte, dass ich bis heute keinen Vollbildmodus der virtuellen XP Maschine erreicht habe.
Als Fazit kann ich sagen, dass mich Xen bisher (bin ja weiter am Basteln) von der Performance und eben von diesem nicht vorhandenen Vollbildmodus enttäuscht hat.
Habe also beschlossen, den Standardkernel zusätzlich zum Xen-Kernel zu installieren um dort die Virtualisierung per VirtualBox zu probieren.

Standard-Kernel und Virtualbox
Die Installation dieses Kernels mittels Yast funktionierte ohne Probleme.
Nur Virtualbox, hier in der Version 1.5.0 funktionierte gar nicht.
Ein Nachinstallieren der Version 1.5.2 von der inotek Seite brachte erst den gewünschten Erfolg.

Die Installation von Windows verlief reibungslos. Lediglich es wurde immer das fehlende USB Filesystem (usbfs) angemeckert.
Dem konnte mit dem entsprechendem Eintrag in der fstab und erneutem Systemstart abgeholfen werden.

Das Netzwerk macht z.Z. auch etwas Probleme. Es funktioniert nur wenn ich NAT voreinstelle und in Windows die IP per DHCP ziehe.
Das will ich aber eigentlich nicht, denn ich will meine eigene IP im 198 Netz verwenden und nich das 10 Netz aus dem virtualboxeigenem DHCP IP-Pool. Daran bin ich noch am Arbeiten.

Die Performanc von XP ist hier besser als unter Xen und ein Vollbildmodus ist möglich.
In der c't 22/2007 wird übrigens auch empfohlen, wenn man nur ein Windows-BS virtualisieren will, dass dann Virtualbox die bessere Variante ist, da Xen seine Performance-Vorteile erst bei einer Paravirtualisierung ausspielen kann, welche jedoch nur OpenSource BS vorbehalten ist.

weitere Software und ihre Nutzung
Da ich als zukünftigen Windowmanager wieder meine geliebte fluxbox nutzen möchte, habe ich mir diese als Quellcode besorgt und entsprechend compiliert. Ebenso xine mit Lib und Codecs und diese dann installiert. Letzteres läuft bereits unter Gnome recht gut.
Die fluxbox bekomme ich leider im Gdm nicht als Alternative angezeigt. Habe bisher auch nocht nichts richtiges gefunden, wo ich dies Gdm mitteilen kann. Ein Start von fluxbox von der Kommandozeile im Runlevel 3 funktioniert jedoch. Sobald ich Gdm überzeugt habe, mir die fluxbox als Alternative anzubieten, werde ich diesen Windowmanager wieder zu meinem Favoriten machen.

Die Installation und Nutzung von Firefox und Thunderbird gingen reibungslos und die Teile funktionieren auch gut.
Zugang zunm Internet via Router war gar kein Problem. Übrigens kann man Yast bei der Erstinstallation anweisen, auf den Update Repositories von SuSE gleich während der Installation die aktuellsten Pakete zu berücksichtigen. Dazu werden vorab die Netzwerkparameter abgefragt.

OpenOffice läuft schnell und flüssig und ich kann sagen, dass diese Distri an Software eigentlich alles und wahrscheinlich noch mehr bietet, als ich benötige. Die virtuelle Windows-Maschine werde ich wohl hauptsächlichst für den Firmenkram (VPN Verbindung) und meine Steuererklärung nutzen.

weitere Erkenntniss, Erfolge und Misserfolge werde ich gelentlich hier mitteilen.






Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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HermisDerGötterbote REPI „Erfahrungsbericht openSUSE 10.3 64 Bit“
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Ich hab mal ne Farage zu openSUSE: ICh hab die Live CD mit KDE runtergeladen und so weiter. Habs dann instaliert und bei Land und so überall Deutschland ausgewählt. Trotzdem war noch fast alles auf Englisch. Gibts irgend eine Möglichkeit das zu änder oder ist das einfach so? Bisher hatte ich immer Kubuntu und da war immer alles auf Deutsch.

Danke Jan Willem

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