Der US-Gitarrenhersteller Gibson hat ein neues System namens "Robot Guitar" entwickelt. Damit ist eine E-Gitarre in der Lage sich selbst zu stimmen. Zusätzliche Tonabnehmer in der Gitarre messen die Tonfrequenz der Saiten, ein digitaler Signalprozessor prüft die Werte, kleine Motoren sorgen dann dafür dass die Saiten nachgespannt oder gelockert werden. Der komplette Abstimmvorgang soll gerade mal fünf Sekunden dauern.
Die Bedienung ist simpel: der Lautstärke-Knopf der Gitarre wird herausgezogen und einmal über die Saiten gestrichen. Nach der automatischen Abstimmung wird der Knopf reingedrückt. Für die Versorgung der Elektronik dient ein Lithium-Akku in der Gitarre, ein externes Ladegerät wird mitgeliefert. Das Laden des Akkus soll rund 90 Minuten dauern und das reicht dann für rund 200 automatische Abstimmungen.
Besonderer Clou: die Automatik beschränkt sich nicht auf die Standard-Stimmung, man kann auch diverse angebotene alternative Stimmungen abrufen oder eigene Stimmungen "abspeichern" und "abrufen".
Ausgewählte Händler sollen zum Verkaufsstart am 7. Dezember je zehn Modelle der ersten Roboter-Gitarre (eine limitierte Edition) erhalten. Was sie kosten werden ist noch unbekannt.
Bilder, Demos und Details zur Roboter-Gitarre gibt es hier: www.gibson.com.
Michael Nickles meint: Das Ding wird sicherlich einen Brocken kosten. Limitierte Editionen von Gibson sind allerdings eine gute Geldanlage, weil begehrte Sammlerstücke. Und diese Roboter-Gitarre wird gewiss in die Musikgeschichte eingehen - egal ob sich ihre Technik dauerhaft durchsetzen wird oder nicht.
Deutsche Musikfans haben vermutlich Pech: bislang ist auf Gibsons Webseite noch kein deutscher Händler aufgeführt, der die limitierte Edition kriegen wird.